Seit dem Start der zehnten Staffel sind die Reichweiten im linearen, als auch im zeitversetzten Fernsehen gesunken.
Vor rund einem Jahr wurde das Comeback der früheren Kultsitcom
«Roseanne» ernster, das Network ABC als auch Netflix hatten Interesse an einer Fortführung des Stoffes. Neben Roseanne Barr, die die Hauptrolle spielte, wurden auch zeitnah John Goodman, Sara Gilbert, Laurie Metcalf und Johnny Galecki als weitere Darsteller bestätigt. Galecki stand schließlich nur als Gast vor der Kamera, da er seit vielen Jahren zum «The Big Bang Theory»-Ensemble gehört.
Schließlich setzte sich das Network ABC bei der Neuauflage durch und orderte bei den Produzenten Roseanne Barr, Tom Werner und Bruce Helford insgesamt neun neue Episoden. Am Dienstag, den 27. März 2018, flimmerten die ersten beiden Folgen über die amerikanischen Fernsehschirme. Die Sitcom erreichte 18,44 Millionen Fernsehzuschauer, inklusive Festplattenaufnahmen wurden sogar 27,26 Millionen Menschen unterhalten. Bei den Werberelevanten wurde ein starker Marktanteil von 21 Prozent ermittelt.
Das Interesse an der Fortsetzung war riesig, denn unter anderem mussten die Produzenten die verkorkste neunte Staffel zurechtbiegen. In dieser gewann Roseanne im Lotto, während ihr Ehemann verstarb. Die Inhalte dieser Episoden sollte ausgeblendet werden, da viele Menschen – auch im Produktionsstudio – nicht von der Qualität überzeugt waren.
Am 3. April gab es in den Vereinigten Staaten von Amerika die dritte Folge zu sehen, die zunächst auf 15,39 Millionen Zuseher kam. Auch die Festplattenaufnahmen sanken um knapp zwei Millionen Zuseher, sodass „Roseanne Gets the Chair“ 22,08 Millionen Zuseher erreichte. Bei den 18- bis 49-Jährigen wurden 16 Prozent Marktanteil ermittelt, die zwei weiteren April-Episoden kamen auf jeweils 15 Prozent. Mit den zwei weiteren Folgen setzte sich der Sinkflug weiter fort, die Live-Reichweiten fielen auf 13,77 und 13,26 Millionen Amerikaner, inklusive Aufnahmen verbuchte ABC 20,11 und 19,51 Millionen Zuseher.
Im Mai kam «Roseanne» unter die Räder, denn die Reichweiten lagen nur noch zwischen 10,29 und 10,58 Millionen Fernsehzuschauer. Selbst die zeitversetzte Nutzung ließ stark nach: Zu Beginn der Staffel wurden fast neun Millionen Zuseher gemessen, die siebte Folge kam nur noch auf 5,47 Millionen Menschen. Dennoch war das Format das Aushängeschild des Senders. Vor allem am Dienstagabend konnten die nachfolgenden Sitcoms nicht mithalten.
Allerdings ist das alles halb so wild, denn fast alle Serien haben eine Spätwinter-/Frühjahrsdepression. Die amerikanischen Fernsehzuschauer nutzen ebenfalls die warmen Tage, um Zeit mit Freunden oder der Familie im Freien zu verbringen. Bereits im Herbst steht die Premiere der elften Staffel an, die dann sogar aus mindestens 13 Episoden bestehen soll. Inhaltlich wird man die Serie ebenfalls umbauen und weniger Politik einfließen lassen.
In Deutschland strahlt der frei-empfangbare Disney Channel die neuen Folgen aus – vermutlich nach der FIFA WM 2018.