Trotz (oder gerade wegen) ziemlich relevanter Themen bleibt die neue ARD-Reihe am Montagabend wenig gefragt. Auch «hart aber fair» wusste sich nach 21 Uhr nur wenig zu steigern.
Schon seit einigen Wochen zeigt Das Erste am Montagabend zur besten Sendezeit Reportagen, die unter dem Label „Was Deutschland bewegt“ laufen. Insgesamt hat die ARD sechs Ausgaben versprochen, die sich relevanten Themen widmen sollen. Was von Kritikern durchaus gewürdigt wird, kommt bei vielen TV-Zuschauern aber offenbar mäßig gut an. So kam die in dieser Woche gesendete Reportage
«Vergewaltigt. Wir zeigen an!» trotz einer gewissen Aktualität des Themas ab 20.15 Uhr nicht über 1,71 Millionen Zuschauer ab drei Jahren hinaus. Während der Marktanteil bei allen angesichts von 6,6 Prozent weit unter dem Senderschnitt verharrte, lief es bei den 14- bis 49-Jährigen mit 5,2 Prozent gar nicht mal so schlecht.
Damit schlug sich die vierte Episode der Reihe ziemlich ähnlich wie die vorangegangenen Ausstrahlungen. «Die Schattenseiten des Booms» hatte Ende April nur 6,5 Prozent generiert, «Wenn Eltern ihre Kinder misshandeln» lief vor 14 Tagen mit einer identischen Quote. Nur der 45-minütige Film «Ungleichland – Wie aus Reichtum Macht wird» hatte Anfang Mai angesichts von 2,67 Millionen Zuschauern bei zehn Prozent knapp einen zweistelligen Marktanteil erreicht. Ein anderes Bild ergibt sich beim jungen Publikum, bei dem letztere Folge sogar starke acht Prozent generierte.
Eine etwas bessere Figur machte an diesem Montagabend schließlich
«hart aber fair», das ab 21 Uhr auf 1,95 Millionen Zuschauer zuzulegen wusste. Während der Gesamtmarktanteil leicht auf 7,5 Prozent kletterte, ging die Quote bei den 14- bis 49-Jährigen auf vier Prozent zurück. Rühmliche Werte sind das nicht.