Microsoft will Halo-Verfilmung teuer verkaufen
Microsoft will das erfolgreichste Xbox-Game «Halo» ins Kino bringen. Die Verfilmung des Games sollen sich die Hollywood-Studios aber einiges kosten lassen. Demnach hat Microsoft bereits ein fertiges Drehbuch und verlangt weit reichende kreative Kontrolle bei der Produktion des Films. In einer Art Auktion sollten sich die Hollywood-Studios um die Filmrechte reißen, doch die Studios sahen Microsofts Vorgehensweise eher als Ultimatum, berichtet die New York Time (NYT) am Freitag.
Anfang der Woche marschierten in Hollywoods großen Studios die Master Chiefs. In einem Kostüm der «Halo»-Hauptfigur wurden den Studios das Drehbuch sowie die Konditionen von Microsoft überbracht und eine Art Auktion um die Filmrechte gestartet. Die Bedingungen von Microsoft führten aber schon nach nur einem Tag zum Ausstieg der meisten Studios, weil ihnen die von Microsoft geforderte kreative Kontrolle zu groß war. Übrig blieben Universal Pictures und 20th Century Fox, die nun mit Microsoft weiterverhandeln.
Microsoft soll demnach im Voraus fünf Mio. Dollar für die Rechte erhalten, die der Softwareriese behalten kann, sollte der Film nicht zustande kommen. Statt ursprünglich geforderten 15 Prozent an den Kinoeinnahmen, erhält Microsoft nun zehn Prozent. Immer noch relativ viel, so die NYT, wenn man bedenkt, dass es kaum Game-Verfilmungen gibt, die im Kino mehr als 100 Mio. Dollar eingespielt haben. Und Microsoft verlangt ein Produktionsbudget von mindestens 75 Mio. Dollar ohne Kosten für Regisseur und Schauspieler, die der Konzern aber nicht mitfinanzieren will. Das Drehbuch hat Alex Garland, Drehbuchautor des Zombie-Thrillers «28 Tage danach», gemeinsam mit den Game-Entwicklern verfasst. Ob der Film von Universal und Fox tatsächlich produziert wird, hängt laut NYT nun davon ab, wie viel kreative Kontrolle Microsoft an die Studios abtreten will.