Zwei Erfolgsformate in der fünften Staffel, doch nur «Hartz und herzlich» ruft in diesen Wochen sein Potenzial komplett ab. Die Sozialdoku erklomm neue Gipfel, Mark Forster steigerte sich immerhin etwas.
«SmS»-Quotenentwicklung in Staffel 5
- F. 1&2: 1,75 Mio. (6,2% / 11,4%)
- F. 3&4: 1,45 Mio. (5,3% / 9,4%)
- F. 5&6: 1,22 Mio. (4,6% / 7,0%)
Durchschnittliche Werte von jeweils zwei Folgen. Stars der Woche in chronologischer Reihenfolge: Johannes Strate (Revolverheld), Rea Garvey, Judith Holofernes (Wir sind Helden), Marian Gold (Alphaville), Mary Roos, Leslie Clio.
Die Geschichten, die das Fernsehen schreibt, sind mitunter schon verrückt - und Selbiges gilt bisweilen auch für die Einschaltquoten, die TV-Unterhaltung zu erzielen imstande ist. Erst 2017 hatte etwa
«Sing meinen Song - Das Tauschkonzert» eine grandiose Rekordstaffel auf die Beine gestellt, ja temporär gar einen neuen ewigen Sender-Rekord verbucht, bis dieser von der «Höhle der Löwen» nur wenige Monate sogar noch übertroffen wurde. Und in diesem Jahr? Da lief es bereits in den vergangenen Wochen so gar nicht für das Sextett um Gastgeber Mark Forster, die Werte waren zuletzt auf ziemlich dramatische Weise rückläufig (siehe Infobox) - und Forster selbst? Der konnte sich als Star der Woche nun immerhin ein wenig steigern, ohne aber wirklich zu glänzen.
Mit 1,52 Millionen Fernsehenden und 5,4 Prozent Marktanteil wurden zwar die ewigen Tiefstwerte von 1,12 Millionen sowie 4,3 Prozent, die Leslie Clio erst vor Wochenfrist verzeichnet hatte, wieder deutlich übertroffen, mehr als besseres Mittelmaß war aber für einen der kommerziell erfolgreichsten deutschen Sänger der Gegenwart aber nicht zu holen. In der werberelevanten Zielgruppe wiederum platzierte sich die Folge mit 9,1 Prozent bei 0,81 Millionen ebenfalls recht deutlich oberhalb der 6,5 und 7,4 Prozent, die Mary Roos und Clio zuletzt erzielten, was allerdings eben auch dem schlechtesten und drittschlechtesten Wert der Formatgeschichte entsprach. Die (sehr hohen) Erwartungen der Programmverantwortlichen dürften damit also wohl kaum erfüllt worden sein.
Zielgruppen-Sieger: «Hartz und herzlich» did it again
Ganz anders dürfte dagegen die Gefühlslage bei RTL II sein, das auch mit der dritten Folge vom «Blockmacherring von Rostock» wieder zum Primetime-Marktführer in der werberelevanten Zielgruppe avancierte. Beeindruckende 12,0 Prozent standen bei 1,06 Millionen jungen Fernsehenden auf dem Papier, womit man nicht nur die gereits grandiosen 11,1 Prozent der Vorwoche noch übertraf, sondern auch sämtliche weiteren Folgen, die bislang um 20:15 Uhr über den Äther gegangen waren. Insgesamt sahen nach 1,23 und 1,50 Millionen diesmal sogar 1,56 Millionen Menschen zu, womit ebenfalls weit überdurchschnittliche 5,6 Prozent einhergingen. Und in der Vorwoche wussten dann ja auch noch Impressionen von den Benz-Baracken auf dem sonst schwierigen Daytime-Slot um 16 Uhr zu begeistern. Es läuft also prächtig für die Sozialdokus des Privatsenders.
Am späteren Abend ging VOX dann zunächst mit der
«Mark-Forster-Story» ins Rennen, wobei es 1,02 Millionen als spannend empfanden, noch eine Doku des Senders zu seinem Leben und künstlerischen Wirken zu sehen - immerhin hatte er ja erst im vergangenen Jahr eine ähnliche Sendung ausgestrahlt, als der einstige Kurt-Krömer-Sidekick erstmals an «Sing meinen Song» partizipiert hatte. Die Folge: Mittelprächtige 4,9 Prozent Gesamt- sowie ordentliche 8,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Um 23 Uhr zeigte man dann noch eine alte Folge von
«Meylensteine», das dank des Namens Helene Fischer ein wenig aus dem Quoten-Loch herauskroch und immerhin 4,6 Prozent aller sowie 7,1 Prozent der jungen Fernsehenden bei einer Gesamt-Reichweite von 0,59 Millionen erzielte. Mäßige Werte, aber gegenüber 3,9 und 3,4 Prozent (14-49 Jahre) in den vergangenen beiden Wochen eine signifikante Steigerung.
Und RTL II? Das zeigte ab 22:20 Uhr die sechste Folge von
«Die Gruppe - Schrei nach Leben!», kam damit aber wie schon in den vergangenen Wochen bei weitem nicht an die Grandiosität des Lead-Ins heran. Mit 2,7 Prozent Gesamt- sowie 4,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,51 Millionen Fernsehenden rutschte man diesmal sogar in den roten Bereich, was nach einem solch grandiosen Quotenerfolg wie «Hartz und herzlich» eigentlich nicht passieren dürfte. Eine alte Folge der Reportage-Reihe
«Echtzeit» zum Thema Cybermobbing wollte dann zu später Stunde wie schon damals so überhaupt nicht fruchten, die Werte fielen ab 23:20 Uhr weiter auf nun mehr richtig miese 2,2 und 2,9 Prozent bei 0,27 Millionen zurück.