Von starken Werten für viele kleine Sender am Sonntag über ein großes Informationsbedürfnis im Zuge des USA-Nordkorea-Gipfels bis hin zur TV-Übermacht Fußball: Das sind die Quoten-Randmeldungen der Woche.
Starker Sonntag-Nachmittag für viele kleine Sender
Kleines Bonus-Geheimnis: French-Open-Finale
Wirklich spannend war das Herren-Finale der French Open in diesem Jahr nicht, immerhin schlug Serien-Sieger Rafael Nadal seinen chancenlosen österreichischen Herausforderer Dominic Thiem locker in drei Sätzen. Mit immerhin 0,66 Millionen Zuschauern und starken 4,8 Prozent Marktanteil war die Live-Übertragung ab 15:05 Uhr auf Eurosport aber dennoch sehr gefragt. Bei einem etwas spannenderen Spielverlauf wäre sicherlich auch noch etwas mehr drin gewesen.Der Sonntagabend gehörte zwar in der vergangenen Woche in erster Linie der ARD («Polizeiruf 110»), RTL mit dem Formel-1-Rennen aus Kanada und ProSieben mit der Free-TV-Premiere von «Er ist wieder da», tagsüber hatten die großen Sender diesmal allerdings nicht allzu viel attraktives Material anzubieten. Aus diesem Grund suchten sich also ganz offensichtlich einige Zuschauer Alternativen bei den Kleineren, wobei DMAX nachmittags mit Formaten wie «Tauchgang mit der Bestie» oder «Fluss-Monster» Zielgruppen-Marktanteile zwischen 2,7 und 4,8 Prozent erreichte, während sixx mit diversen Hunde-Dokusoaps sogar zwischen 3,2 und 5,0 Prozent generierte. Nicht ganz so beeindruckend, aber durchaus stark performte auch Schwestersender Sat.1 Gold, das mit den Ermittler-Dokus «K 11» und «Niedrig und Kuhnt» immerhin zwischen 1,2 und 3,4 Prozent erzielte.
Info-Offensive am Dienstag: Vor allem Kim und Trump punkten
Während die (vor)abendlichen Sondersendungen im Hauptprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender anlässlich des historischen Aufeinandertreffens von Donald Trump und Kim Jong-Un eher unspektakulär bis mau performten (
wir berichteten), durften sich die kleineren Nachrichtensender insbesondere im Rahmen der ab 10:15 Uhr ausgestrahlten Pressekonferenz des US-Präsenten über ein hohes Interesse freuen: Auf Rang eins platzierte sich n-tv mit beeindruckenden 0,22 Millionen Zuschauern und 3,8 Prozent Marktanteil, aber auch Phoenix lag mit seinen 0,17 Millionen und 2,9 Prozent meilenweit oberhalb des eigenen Normalniveaus von rund einem Prozent. Etwas verhaltener, aber durchaus noch überzeugend performte Welt mit 0,10 Millionen und 1,8 Prozent. Ein kleiner abendlicher Quotenschmaus, der nichts mit Kim und Trump zu tun hat, aber durchaus auch einmal Erwähnung finden darf: Das dienstagabendliche NDR-Magazin kam um 20:15 Uhr auf 1,42 Millionen Zuschauer und beachtliche 5,0 Prozent Marktanteil - mehr als das Doppelte dessen, was der Sender normalerweise einzufahren imstande ist.
Jahres-Hitlisten seit 2008: Kein Jahr ohne Fußball-Dominanz
Auf ihrer Website führt die AGF die Jahres-Hitlisten seit 2008 auf - also die jeweils 20 erfolgreichsten TV-Ausstrahlungen eines Kalenderjahres. Auffällig dabei: In ausnahmslos jedem Kalenderjahr, also auch jenen ohne großes Fußball-Turnier oder starkem Abschneiden der deutschen Mannschaften in der Champions League, stehen Fußball-Liveübertragungen an der Spitze des Rankings. Die erfolgreichste Präsentation war dabei das Finale der Fußball-WM 2014 (Deutschland - Argentinien) mit sagenhaften 34,57 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und 86,2 Prozent Gesamt-Marktanteil. Hinzu gesellen sich bei den jährlichen Top 20 zahlreiche «Tatort»-Folgen, einige Klitschko-Boxkämpfe, aber seit 2011 keine einzige Show mehr. Vor acht Jahren wiederum war es sowohl «Wetten, dass..?» als auch dem «Eurovision Song Contest» aus Düsseldorf gelungen, mit 14,80 bzw. 13,93 Millionen in die Top Ten des Jahres empor zu steigen.