Neuberechnung: WM-Reichweite steigt massiv

Rund eine halbe Millionen Fernsehzuschauer wurden in den zuerst veröffentlichten Zahlen durch falsche Markierung der Halbzeitpause unterschlagen.

So lief der WM-Start 2014

So richtig vergleichen lässt sich der WM-Auftakt 2014 mit dem im Jahr 2018 nicht. Statt im Ersten lief das erste Spiel aus Brasilien im ZDF, zudem begann das fußballerisch attraktive Duell zwischen den Gastgebern und Kroatien erst um 22 Uhr. Fantastische 15,87 Millionen Zuschauer sorgten damals jedoch für atemberaubende 62,6 Prozent und 7,03 Millionen 14- bis 49-Jährige für 64,6 Prozent in ihrem Segment.
Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten, sagt eine alte Weisheit. Rund eineinhalb Stunden dauert die eigentliche Partie, rechnet man die Momente vor und nach dem Anpfiff sowie die Nachspielzeit dazu, kommt man meist auf eine Übertragungszeit von einer Stunde und 40 Minuten. Die Verantwortlichen beim Ersten haben allerdings einen Fehler gemacht und die Sendungen nicht klar getrennt. Konkret wurde der Studio-Teil in der Halbzeitpause der Partie zugerechnet.
 
So kam es zwangsweise zu einem Quoten-Messfehler. Nachdem man nun 17 zuerst falsch zugerechnete Minuten richtig zuordnete, verbesserte sich die Reichweite des Spiels Russland – Saudi-Arabien von 9,48 auf 10,01 Millionen Fernsehzuschauer. Der Marktanteil stieg deshalb um einen Prozentpunkt von 51 auf 52 Prozent. Die Sehbeteiligung stieg bei den 14- bis 49-Jährigen von 52,1 auf 53,1 Prozent. Es wurden nun 3,25 Millionen 14- bis 49-Jährige ausgewiesen, im Vorfeld standen hier nur 3,05 Millionen Zuschauer auf dem Papier.

Der zweieinhalbstündige Studio-Teil bekommt nun noch bessere Werte: 4,01 Millionen Zuschauer waren dabei, der Marktanteil lag bei 24,9 Prozent. Mit 1,33 Millionen jungen Zusehern verbuchte die Partie 27,2 Prozent Marktanteil.
15.06.2018 12:28 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/101678