Großer Klassiker eher klein: 24-Stunden von Le Mans leidet unter WM-Übermacht

Mit dem Auftakt des Motorsport-Evergreens konnte Eurosport diesmal nur sehr bedingt punkten. Unglücklich: Das Event startete parallel zum zweiten WM-Spiel des Samstags.

24-Stunden-Rennen in den Vorjahren

Im vergangenen Jahr erreichte Eurosport mit seiner Live-Übertragung bereits am Samstag bis zu 0,29 Millionen Menschen, bevor dann hintenraus am Sonntag zur großen Entscheidung sogar 0,41 Millionen einschalteten. Damit übertraf die Live-Übertragung die 0,33 Millionen deutlich, die 2016 als Spitzenwert zu Buche gestanden hatten.
Wenn eine Fußball-Weltmeisterschaft ansteht, gibt es für eine nicht unerhebliche Zahl an deutschen Sportfans keinerlei nennenswerten Alternativen. Das stellte sich am Samstag im Rahmen des 86. 24-Stunden-Rennens von Le Mans unter Beweis, das ab 15 Uhr auf Eurosport mit 0,23 Millionen Zuschauern sowie 1,8 Prozent Marktanteil zwar angesichts der bescheidenen Quoten-Erwartungen des Sportsenders sicherlich nicht schlecht abschnitt, aber eben auch keine Bäume ausriss. In der klassischen werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden indes 2,5 Prozent bei 0,12 Millionen ausgewiesen, was auch wahrlich kein überragender Wert war. Sicherlich der Quotenbilanz nicht förderlich: Das Rennen begann exakt zur gleichen Zeit wie das WM-Spiel zwischen Argentinien und Island.

Und wie sah es zur Hauptsendezeit aus? Ab 20:15 Uhr kam der Sportsender kam der Sportsender auf eine minimal geringere Zuschauerzahl von durchschnittlich 0,22 Millionen beim Gesamtpublikum sowie 0,11 Millionen bei den Jüngeren, die damit verbundenen Marktanteile fielen mit 0,9 bzw. 1,5 Prozent aufgrund der zugleich deutlich höheren Gesamtzahl fernsehender Menschen sogar ziemlich deutlich niedriger aus als noch am Nachmittag.

Zum Vergleich: Im Durchschnitt gelangte Eurosport in der abgelaufenen TV-Saison auf gerade einmal 0,6 Prozent aller Fernsehender ab drei Jahren, bei jenem im Altersspektrum zwischen 14 und 49 Jahren wurden sogar nur 0,4 Prozent verbucht. Der Rennsport-Klassiker lag also durchaus im grünen Bereich, hätte aber ohne die wirkmächtige Konkurrenz gewiss auch noch deutlich mehr erreichen können (siehe auch Infobox).
17.06.2018 09:14 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/101707