Die Nacht von Sonntag auf Montag war eine unruhige in Berlin. Welche News-Programme waren gefragt? Welche nicht?
Ein angekündigter Rücktritt, ein Rückzieher: Was wird aus Horst Seehofer, dem aktuellen Innenminister. Diese Frage (inzwischen ist klar: er bleibt) war am Montagmorgen akut. Entsprechend war das Info-Bedürfnis der interessierten Bürger am frühen Montag sehr hoch. Allein auf 23,3 Prozent Marktanteil kam etwa das
«ZDF Morgenmagazin», das aber auch auf den Frequenzen des Ersten gezeigt wurde. 0,39 Millionen Menschen sahen es im Ersten, weitere rund 0,52 Millionen im Programm des ZDF.
Das
«Sat.1 Frühstücksfernsehen», das an besonders guten Tagen fast 20 Prozent Marktanteil erreichte, machte diesmal keine besonderen Sprünge. Die viereinhalbstündige Live-Sendung aus Berlin kam mit guten 13 Prozent Marktanteil und rund 500.000 Zuschauern ins Ziel. Durchaus bemerkenswert: Das Magazin bescherte Sat.1 in der Zielgruppe einmal mehr den höchsten Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. RTLs
«Guten Morgen Deutschland» hatte das Nachsehen, gelangte zwischen sechs und 8.30 Uhr auf 0,34 Millionen.
Die Nachrichten von n-tv, stellvertretend ausgewählt die Sendung ab sieben Uhr, erreichten rund 90.000 Zuschauer. Mit 2,3 Prozent Marktanteil lief es für den Kölner Sender insgesamt sehr gut, bei den 14- bis 49-Jährigen lagen die Werte mit 0,9 Prozent jedoch nur auf Senderschnitt. Konkurrent WELT hatte zeitgleich rund 70.000 Zuschauer (1,7%), bei den Jungen standen genau ein Prozent Marktanteil auf der Uhr. Über die komplette Sendeschiene (sechs bis neun Uhr) landete WELT bei den Jungen bei 1,3 Prozent, n-tv kam auf 0,6 Prozent. Insgesamt ein anderes Bild: Hier holte n-tv gute zwei Prozent, während WELT nur auf 1,3 Prozent kam.
Am Vormittag ergab sich derweil bei den Öffentlich-Rechtlichen ein gewohntes Bild:
«Live nach Neun» fristete im Ersten mit gerade einmal 4,4 Prozent bei Allen ein sehr tristes Dasein,
«Volle Kanne» punktete im ZDF ab kurz nach neun Uhr hingegen mit 13,7 Prozent Marktanteil.