Berücksichtigt wird die neue Gewichtung ab Januar - allzu große Veränderungen soll es aber nicht geben.
Lange gefordert, jetzt in einem ersten Schritt umgesetzt: Die AGF, die die Quotenmessung in Deutschland beauftragt, wird ihr Gewichtungsmodell ab dem 1. Januar 2019 ändern, wie sie am späten Freitagnachmittag mitteilte. In Einvernehmen mit den Marktpartnern, also den TV-Sendern, soll ab kommendem Jahr auch die Internetnutzung berücksichtigt werden.
Weitere Merkmale, die erfasst werden, sind genauere Tätigkeitsbeschreibungen - etwa ob jemand berufstätig, in Ausbildung oder ohne Arbeit ist. Auch die Stellung zum Haupteinkommensbezieher (Sohn, Tochter, Ehefrau etc) sollen berücksichtigt werden. Und auch Sky-Kunden sollen genauer erfasst werden - hier geht es zum die exaktere Zuordnung von gebuchten Sky-Paketen). All dies würde die Quotenmessung somit noch genauer machen.
Die AGF kündigt an, dass es durch die neue Gewichtung zu Leistungsveränderungen kommen wird - Zuwächse und Rückgänge werden erwartet. Allerdings würden diese sich in Grenzen halten. Gewichtungstets auf Basis von Backdata hätten ergeben, dass die Abweichungen im Bereich von 0,5 bis 1,0 Prozentpunkten lägen.
"Das AGF-System ist für die methodischen Anforderungen, die sich aus der audiovisuellen Gesamtreichweite und Veränderungen des immer vielfältigeren Bewegtbildangebotes insbesondere im Pay-TV-Segment ergeben, sehr gut gerüstet. Die AGF gewährleistet auch weiterhin eine repräsentative Stichprobe, um mit dem Panel die Bevölkerung und die vielfältigen Nutzungssituationen in ihrer Gesamtheit abzubilden", so Anke Weber, Geschäftsführerin der AGF.