Obwohl sich die «Guardians of the Galaxy»-Schauspielriege in einem öffentlichen Schreiben für ihren Regisseur und Autor stark gemacht hat, ist Disney Medienberichten zufolge nicht daran interessiert, James Gunn für Teil drei zurückzuholen.
Die Chancen, dass die Walt Disney Company den «Guardians of the Galaxy»-Macher James Gunn wieder einstellt, sind denkbar gering: Wie das US-Branchenportal 'Variety' unter Berufung auf Quellen aus dem Disney-Konzern vermeldet, lässt sich der Mäusekonzern nicht von den Forderungen erweichen, er solle James Gunns Entlassung überdenken. Neben einer Online-Petition, die Disney darum bittet, Gunn wieder als Regisseur und Autor von «Guardians of the Galaxy Vol. 3» zu beschäftigen, und zahlreichen medienjournalistischen Beiträgen, die in die selbe Kerbe schlagen, kam es kürzlich auch zu einem entsprechenden Aufruf des Casts der ersten beiden «Guardians of the Galaxy»-Filme.
Den via Social Media verbreiteten und unter anderem von Chris Pratt, Zoe Saldana, Karen Gillan, Dave Bautista sowie Pom Klementieff unterschriebenen, offenen Brief habe man innerhalb des Disney-Konzerns wahrgenommen, wie 'Variety' berichtet. Jedoch sei er beim Unterhaltungskonzern auf verschlossene Türen gestoßen. Laut des Branchenportals stehen Disney-Studios-Chef Alan Horn und dessen Vorgesetzter, Disney-CEO Bob Iger, weiter hinter ihrer Entscheidung. Sie hätten Gunns alte Scherztweets, die vor wenigen Wochen wieder hochgespült wurden und zu seiner Entlassung führten, zuvor nicht gekannt und sähen in ihnen einen klaren Verstoß gegen Disneys Werte.
Gunn ulkte in seiner Zeit als Schockfilmer via Twitter über Themen wie Mord, Vergewaltigungen, 9/11 und Kindesschändung. Rechte Aktivisten kramten diese Tweets wieder hervor und rissen sie teils aus dem Kontext, um eine Welle der Empörung gegen Gunn loszutreten, der ein lautstarker Trump-Gegner ist. Die Suche nach Gunns Nachfolge habe laut 'Variety' übrigens eine niedrige Priorität im Hause Disney: Man wolle in Ruhe warten, bis "das passende, hochkarätige Regietalent" vorbeikäme. Bislang habe nicht ein einziges Verhandlungsgespräch stattgefunden, und entgegen einiger Onlinespekulationen stünden Marvel-Veteranen wie Jon Favreau, die Russo-Brüder und Taika Waititi nicht zur Verfügung. Wahrscheinlich will man bei Disney zudem eh erstmal abwarten, wie lange es dauert, bis Gras über die strittige Sache gewachsen ist.