Nachdem sich am Donnerstag und Freitag die Impressionen von der 'europäischen Olympia' noch in Grenzen hielten, ging Das Erste diesmal mit Erfolg in die Vollen. Abends fertigte die «Maus» ProSieben und RTL ab.
European... was war da nochmal gleich?
Die «European Championships» erinnern von ihrer Konzeption sehr an die «European Games», die erstmals 2015 in Baku ausgetragen wurden. Die Idee des Europäischen Olympischen Komitees (EOK): Eigene kontinentale Spiele ausrichten, in denen lediglich europäische Staaten antraten. Der Erfolg hielt sich in Deutschland allerdings in Grenzen - auch, weil sie damals lediglich bei Sport1 ausgestrahlt wurden und viele größere Medien kaum von ihnen berichteten.Wie kreiert man ein Masseninteresse für Europameisterschaften von Sportarten, die für sich genommen nur eine kleine Nische interessieren? Man versucht es nun mit dem Motto "Gemeinsam sind wir stark" und strahlt mehrere EMs gebündelt unter der Dachmarke
«European Championships» aus. Und dieses Konzept ging am Samstag (und damit schon zwei Tage vor der in Berlin startenden Leichtathletik-EM) durchaus schon auf: Die Impressionen vom Rudern kamen etwa ab 10:50 Uhr auf durchschnittlich 1,07 Millionen Zuschauern und gute 12,1 Prozent Marktanteil,
Turnen verbuchte ab 14 Uhr zumindest solide 1,18 Millionen sowie 10,7 Prozent und
Bahnrad verzeichnete mit sämtlichen Impressionen ab 11:20 Uhr 11,8 Prozent bei 1,35 Millionen - zu den angegebenen Zeiten ist dabei zu sagen, dass diese lediglich den ersten Ausstrahlungszeitpunkt nennen, Bahnrad lief nämlich beispielsweise auch noch am Nachmittag. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden fürs Turnen 8,4 Prozent und für Bahnrad sogar 8,7 Prozent bei jeweils 0,28 Millionen im Durchschnitt verzeichnet.
Am dominantesten war am Samstag allerdings das
Schwimmen, das erstmals bereits gegen 10:30 Uhr auf Sendung ging und auch am Vorabend nochmal lief. Durchschnittlich sahen die insgesamt mehr als zweieinhalb Stunden Sendezeit umfassenden Livebilder hiervon 1,38 Millionen Menschen, der damit verbundene Marktanteil betrug 12,8 Prozent. Bei den Jüngeren standen 8,3 Prozent bei 0,25 Millionen auf dem Papier. Und auch das gemeinhin eher mäßig nachgefragte Genre Sportdoku lief ab 16:05 Uhr mit dem Halbstünder
«Start. Ziel. Sieg?» angesichts von 10,2 sowie 9,1 Prozent bei 1,20 Millionen durchaus erfolgreich.
Und auch am Abend lief es für den Sender richtig stark, genauer gesagt dank der ersten neuen Ausgabe der etablierten Show
«Frag doch mal die Maus» in diesem Kalenderjahr. Beim Gesamtpublikum gingen ab 20:15 Uhr mit 2,98 Millionen Fernsehenden schöne 14,5 Prozent Marktanteil einher, wie so oft lag das Format mit Eckart von Hirschhausen aber in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen mit 12,0 Prozent bei 0,69 Millionen noch deutlicher oberhalb der Sendernorm. Und nicht nur das: Gegen die schwachen Shows «Beginner gegen Gewinner» und «Einstein Junior» auf ProSieben und RTL hatte der Sender damit
deutlich die Nase vorn.