Sonntags nach dem «Tatort» haben sich die Spurensicherer aus Las Vegas – sehr zur Freude von Nitro – eine feste und treue Fangemeinde gesichert. Sind die Krimis aus Las Vegas gefragter als die aus Miami und New York?
Die Hochzeit der US-Serie «CSI» in Deutschland liegt mittlerweile sicherlich zehn bis 15 Jahre zurück. Angetreten sind die Ermittler ihren Dienst hierzulande bei VOX, die ersten fünf Staffeln zeigte der kleine Privatsender, erst ab Staffel sechs und wegen Reichweiten von in der Spitze mehr als fünf Millionen Fans, wechselte die Serie von CBS später rüber zu RTL. Inzwischen hat RTL kein «CSI»-Programm mehr On Air, weil US-Serien allgemein nicht mehr für die Spitzen-Quoten von ganz früher stehen. Dafür profitieren die kleineren Sender der Mediengruppe RTL Deutschland noch immer enorm von dem Rechtedeal. «CSI»-Formate laufen zum Beispiel donnerstags bei Super RTL und mit unglaublichem Erfolg sonntags bei Nitro.
Gegen den «Tatort» im Ersten treten etwa die Ermittler aus Miami und New York an, jeweils ab 22 Uhr übernimmt dann das Original-Team aus Las Vegas immer in einer Doppelfolge. Die Quoten sind für Nitro, das im Schnitt auf rund 1,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe kommt, ganz außergewöhnlich. Am 3. Juni zum Beispiel kam die Krimiserie ab 22 Uhr auf 3,1 und 4,8 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Insgesamt wurden an diesem Tag 0,68 und 0,78 Millionen Fans gemessen. Eine Woche später, also am Wochenende vor dem Start der Fußball-WM, sahen 0,69 sowie 0,72 Millionen Menschen am späten Sonntagabend zu. Die in der klassischen Zielgruppe ermittelten Quoten lagen bei 2,9 und 4,1 Prozent.
Die Folgen vom 17. Juni bis 8. Juli liefen am WM-Tagen, allerdings nie direkt gegen König Fußball. Entsprechend hielten sich die Verluste in Grenzen: Am 17. Juni etwa holte man direkt mal 830.000 Zuschauer mit der frühen Folge vor die Bildschirme. 0,72 Millionen sahen die 23-Uhr-Ausgabe. 0,78 und 0,67 Millionen waren es eine weitere Woche später – bei den 14- bis 49-Jährigen landeten die beiden Episoden bei starken 3,3 sowie 3,7 Prozent.
Am ersten Juli-Sonntag erwischte dann aber auch «CSI» mal eine kleine Delle. Mit 0,55 und 0,62 Millionen Fans fiel das Ergebnis tendenziell eher verhalten aus. 1,8 und 2,7 Prozent in der Zielgruppe waren die Folge. Dafür lief es am 8. Juli wieder sehr stark; hier stach besonders die im Schnitt 800.000 Menschen erreichende erste Episode des Abends heraus. 2,4 und 3,2 Prozent Marktanteil wurden bei den Werberelevanten gemessen.
0,77 und 0,76 Millionen Menschen sahen am Abend des WM-Finals in Russland (das aber schon um 19 Uhr vorbei war) zu, eine Woche später belief sich die Zuschauerzahl der beiden «CSI»-Folgen bei Nitro auf jeweils 0,77 Millionen. Große Konstanz war hier demnach zu spüren. Den letzten Einsatz im Juli hatten die Spurensicherer in Las Vegas 29. Juli: Hier kamen die Abenteuer auf 0,59 sowie 0,70 Millionen Zuschauer insgesamt. Bei den Jungen fuhren beide Folgen 2,3 und 4,1 Prozent ein.
Insgesamt holte die Serie «CSI» am späten Sonntagabend bei Nitro in den Monaten Juni und Juli 0,72 Millionen Zuschauer und sensationelle 3,5 Prozent Marktanteil. Bei den klassisch Umworbenen waren es 0,24 Millionen und 3,4 Prozent. Somit war die Serie auch gefragter als die zuvor wiederholten «CSI: Miami» und «CSI: New York». Die Serie aus Miami generierte in beiden Monaten um 20.15 Uhr im Schnitt 0,60 Millionen Zuschauer und in der klassischen Zielgruppe ebenfalls überdurchschnittliche 2,3 Prozent Marktanteil. Gary Sinise und sein Team aus New York holten ab 21.05 Uhr 0,66 Millionen Zuschauer gesamt und ebenfalls 2,3 Prozent bei den Jungen.