Mit regelmäßig mehr als einer Million Zuschauern ist das lokale Nachrichtenmagazin ein schöner Erfolg für den WDR.
Montags bis freitags setzt der WDR um 19.30 Uhr auf die
«Lokalzeit». Das halbstündige Nachrichtenmagazin gibt es dabei in insgesamt elf verschiedenen Ausgaben, die sich je nach Region in Nordrhein-Westfalen unterscheiden. Neben der Lokalzeit» Aachen, gibt es etwa die aus Köln und Düsseldorf, aus Südwestfalen oder auch aus dem Münsterland. Samstags zeigt der WDR eine einheitliche Sendung. Wie erfolgreich war der WDR mit diesem verhältnismäßig aufwendigen Format zuletzt unterwegs?
Stark lief es für die Lokalzeit» am Freitag, 1. Juni, als alle Ausgaben zusammen auf durchschnittlich 1,32 Millionen Zuschauer gelangten. Während insgesamt richtig starke 6,3 Prozent Marktanteil zu Buche standen, reichte es bei den 14- bis 49-Jährigen zu sehr guten 2,4 Prozent. Zum Vergleich: Der bundesweite Senderschnitt des WDR liegt üblicherweise bei knapp 2,5 Prozent bei allen und rund 1,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen - beide Marken konnten mit Leichtigkeit übertroffen werden.
Etwas schwächer, aber weiterhin hervorragend startete die Sendung in die erste Juni-Woche, die durchschnittlich 1,20 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zählte. Die Quote insgesamt pendelte zwischen starken 4,3 und 6,4 Prozent, auch bei den Jüngeren lief es mit 1,3 Prozent bis zwei Prozent durchgehend im grünen Bereich. An diesen Zahlen änderte sich im Laufe des Monats wenig: Während es die zweite Juni-Woche auf 1,28 Millionen Zuschauer bringen sollte, reichte es für die dritte zu 1,22 Millionen Interessierten. Ende Juni sackte das Interesse dagegen auf 1,09 Millionen Zuschauer ab, auch der durchschnittliche Marktanteil fiel mit 4,8 Prozent schwächer als zuletzt aus.
Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel man in der zweiten Monatshälfte einige Male unter die Marke von einem Prozent - allerdings dürfte das nicht zuletzt auch auf die Fußball-Weltmeisterschaft zurückzuführen sein. Aufgrund ihrer Startzeit von 19.30 Uhr musste es die «Lokalzeit» zuletzt schließlich oft mit der direkten Vorberichterstattung zu den quotenstarken 20 Uhr-Partien aufnehmen.
Dass der Juni-Schnitt der «Lokalzeit» mit „nur“ 1,09 Millionen Zuschauern schwächer als womöglich erwartet ausfällt, liegt unterdessen an den Samstagsausgaben. Sie können häufig nicht an die guten Quoten der Werktags-Ausstrahlungen anknüpfen. Im Juni etwa blieben alle fünf Samstags-Folgen unter der Marke von einer Million Zuschauern hängen, im schlechtesten Fall sahen sogar nur 0,55 Millionen Menschen zu. Während das bei allen zu weiterhin guten 2,6 Prozent reichte, waren bei den 14- bis 49-Jährigen für besagte Ausstrahlung lediglich miese 0,2 Prozent zu holen.
An alledem änderte sich auch im Juli wenig, im vergangenen Monat brachte es die «Lokalzeit» auf durchschnittlich 1,14 Millionen Zuschauer und 5,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Aus den Reihen der Jüngeren stammten zuletzt zwar „nur“ 0,08 Millionen Zuschauer, doch auch sie führten zu äußerst ordentlichen 1,4 Prozent. Die mit Abstand stärkste Quote der letzten zwei Monate bei den 14- bis 49-Jährigen setzte es übrigens vergangenen Montag, als die «Lokalzeit» 3,5 Prozent zählte.
Fazit: Trotz des (vermeintlichen) Sommerlochs und der Fußball-WM sah es für die «Lokalzeit» im WDR auch zuletzt äußerst gut aus. Während insgesamt regelmäßig mehr als eine Million Bundesbürger und gut fünf Prozent der TV-Zuschauer vom Vorabend einschalten, ist man beim jungen Publikum auf ordentlichem Niveau unterwegs. Lediglich die Samstags-Ausstrahlungen können an diese Erfolge häufig nicht anknüpfen.