Erstmals zur Primetime: European Championships dominieren, ohne zu überragen

Da bei der Leichtathletik-EM auch am Abend noch einige Wettbewerbe anstanden, zeigte das ZDF bis 22 Uhr quasi durchgängig Livesport. Die harmlose Konkurrenz am Abend wurde damit mühelos geschlagen.

Seit Samstag zeigen ARD und ZDF täglich viele Stunden Live-Material von den European Championships und fuhren damit bislang tagsüber gut, ohne allerdings auf spektakuläre Werte zu gelangen. Am Dienstag nun wurde es noch einmal spannend, weil aufgrund einiger später Wettbewerbe bei der Leichtathletik-EM auch noch zur nominell besonders hart umkämpften Primetime Sport im ZDF zu sehen war. Und der schlug sich durchaus beachtlich: Zwischen 19:15 Uhr und 22 Uhr verfolgten 3,44 Millionen die Leichtathletik-Wettkämpfe mit zwei Medaillen für deutsche Sportler, was einem respektablen Marktanteil von 14,3 Prozent entsprach. Und auch beim jungen Publikum lief es angesichts von 9,7 Prozent bei 0,69 Millionen richtig gut.

Beim Gesamtpublikum war der Mainzer Sender damit der dominante Akteur, was allerdings nicht zuletzt auch der schwachen Konkurrenz geschuldet war: Kein anderer großer Sender erreichte um 20:15 Uhr die Zwei-Millionenmarke, erst «In aller Freundschaft» verbesserte sich nach 21 Uhr im Ersten auf immerhin 3,27 Millionen sowie 12,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wiederum errang die neue Sozialdoku «2 Familien 2 Welten» mit 0,98 Millionen jungen Fernsehenden und 12,7 Prozent den glanzlosen Primetime-Sieg.

Auch tagsüber war am Dienstag besonders viel Live-Sport im Zweiten zu sehen, genauer gesagt schon ab neun Uhr und komplett ohne längere Ausstrahlungspausen. Schon zu früher Stunde kamen dabei gute rund 16 Prozent Marktanteil bei etwa einer Million Fernsehenden zustande, am Mittag und Nachmittag standen dann auch sehr konstant zwischen 13 und 16 Prozent bei bis zu gut zweieinhalb Millionen Fernsehenden auf dem Papier. Bei den Jüngeren erreichte das Schwimmen ab 17:30 Uhr mit 10,2 Prozent bei 0,45 Millionen die Zweistelligkeit, sonst wurden zumeist rund acht bis neun Prozent generiert.
08.08.2018 09:08 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/102886