Rätselraten über die mehrfach preisgekrönte Showtime-Serie «The Affair»: Hauptdarstellerin Ruth Wilson verrät, dass sie einen Maulkorb verpasst bekommen hat, und sorgt so für Verwirrung in der Medienbranche.
Noch vor wenigen Wochen schien für Fans von
«The Affair» alles eine gute Wende zu nehmen: Obwohl die Serie beim US-Bezahlsender Showtime nicht zu den großen Quotenbringern zählt, sprach der Kanal das 'Okay' für eine fünfte und finale Staffel der mehrfach preisgekrönten Dramaserie aus. Doch die Vorfreude auf die neuen Geschichten dürfte sich in diesen Tagen für viele Anhänger der anspruchsvollen, emotionalen Serie über den Dominoeffekt, den eine Affäre auf die Einzelschicksale in einem erweiterten Bekanntenkreis haben kann, deutlich trüben.
So sorgte ein TV-Interview mit Ruth Wilson für fragende Gesichter in der Medienbranche und unter Serienfans. Wilson war anlässlich des US-Kinostarts ihres Films «The Little Stanger» bei «CBS This Morning» zu Gast, wurde aber von Moderatorin Gayle King auch über ihren unerwarteten «The Affair»-Ausstieg befragt. Wilson antwortete trocken: "Ich wollte die Serie verlassen, darf aber nicht sagen, weshalb." Die sichtbar überrumpelte King versuchte sich daraufhin in Spekulation und fragte Wilson, ob ihr Abschied von «The Affair» mit dem Anfang des Jahres bekannt gewordenen Gagenungleichgewicht zusammenhängen würde.
Die Emmy-nominierte Wilson erhielt nämlich deutlich weniger für ihre Rolle als ihr Ko-Star Dominic West, was in den Branchenmagazinen heiß diskutiert wurde. Wilson behauptete bei «CBS This Morning» jedoch: "Nein, ich habe mich bei Showtime nie über die ungleiche Bezahlung beschwert." Das TV-Interview löste Spekulationen aus, was Wilsons Ausstieg bezweckt haben könnte – der Umstand, dass sie einen Maulkorb diesbezüglich verpasst bekam, ließ bei einigen Branchenbeobachtern die Alarmglocken schrillen. Showtime versuchte daraufhin, die Wogen zu glätten und gab in einem Pressestatement zu Protokoll, der Ausstieg Wilsons sei gegen Ende von Staffel vier in beidseitigem Einvernehmen beschlossen worden. Alle an der Show Beteiligten hätten erkannt, dass die Geschichte von Wilsons Rolle, Alison Bailey, auserzählt sei.
Wilson konterte in einem 'Vulture'-Interview jedoch mit einem Dementi: "Nein, ich hatte keinerlei Mitspracherecht darüber, wann und wie meine Figur die Serie verlassen wird." Da es laut der Schauspielerin keinen inhaltlichen Grund für ihren Abschied gab und sie sich auch nicht aufgrund von Honorarstreitigkeiten aus der Serie schreiben ließ, dürfte der Grund also ein anderer sein. Branchenbeobachter spekulieren, ob es Zoff am Set gab oder gar schlimmeres, jedoch ist all dies bislang reine Mutmaßung.