Kommando zurück bei «Bond 25»: Starregisseur Danny Boyle macht einen Rückzieher und will den Agentenfilm doch nicht inszenieren.
Die erfolgreichsten Bond-Filme in Deutschland
- «Feuerball», 1965: 12 Mio. Besucher
- «Goldfinger», 1964 : 11 Mio. Besucher
- «Man lebt nur zweimal», 1967: 9 Mio. Besucher
- «James Bond 007 jagt Dr. No» und «Liebesgrüße aus Moskau», 1963 und 1964: jeweils 8 Mio. Besucher
- «Skyfall», 2012: 7,78 Mio. Besucher
Die nächste Mission des berühmten Agenten James Bond hat plötzlich keinen Regisseur mehr: Im Mai dieses Jahres wurde noch mit allerlei Trommelwirbel Danny Boyle als Strippenzieher hinter
«Bond 25» bekannt gegeben. Daraus wird letztlich aber nichts: Der Regisseur, der für Filme wie «Slumdog Millionär», «127 Hours» und «Steve Jobs» bekannt ist, ist vom Projekt abgesprungen. Dies haben die Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli sowie Hauptdarsteller Daniel Craig in einem gemeinsamen Pressestatement bekannt geben.
Als Grund für Danny Boyles Ausstieg werden kreative Differenzen genannt, nähere Details sind nicht öffentlich. Auffällig ist aber, dass 'Deadline Hollywood' bereits im Februar 2018 vermeldete, dass Danny Boyle, der damals den Regieposten für «Bond 25» noch nicht angenommen hatte, aber als Wunschkandidat der Produzenten galt, unbedingt zusammen mit «Trainspotting»-Autor John Hodge das Drehbuch verantworten wollte. Parallel dazu war ein Skript von den Bond-Veteranen Neal Purvis und Robert Wade in Arbeit. Es wurde gemutmaßt, dass diese beiden Drehbücher bei den Produktionsstudios in Konkurrenz standen – möglich, dass Purvis und Wade schlussendlich die Nase vorn hatten und Boyle damit nicht einverstanden war.
Eine andere Theorie lautet, dass es doch nicht kreative Differenzen, sondern terminliche Schwierigkeiten waren, die Boyle von der nächsten 007-Mission weglockten. Boyle arbeitet derzeit an einem Musicalfilm mit Lily James, Ana de Armas und Kate McKinnon in den Hauptrollen, der nur wenige Wochen vor dem geplanten Kinostart von «James Bond 25» im Herbst 2019 anlaufen soll. So oder so: Wollen die Bond-Produzenten ihren anvisierten Terminplan beibehalten, muss spätestens im Dezember dieses Jahres die erste Klappe fallen – und je früher Boyles Ersatz feststeht, desto mehr kann er sich auf den aufwändigen Agentenfilm vorbereiten. Und nach der gespaltenen Fan- und Kritikerreaktion auf «SPECTRE» wäre es nur empfehlenswert, sich nicht kopfüber in «Bond 25» zu stürzen.