Nicht super unterwegs war die neue RTL-Trödelshow am Montag. Auch die Hochzeits-Scripted-Reality im Anschluss holte ausbaufähige Zahlen.
Der Erfolg von «Bares für Rares» färbt ab: Seit Montag hat das deutsche Fernsehen eine zweite tägliche Trödelshow – dabei ist das neue RTL-Format eigentlich das Ältere. Im Ausland läuft es bereits seit Jahren unter dem Titel «Four Rooms» (die Kandidaten bringen ihren Trödel in vier verschiedenen Räumen an den Mann). In Deutschland zeichnet UFA Show & Factual für die Adaption verantwortlich. Fortan zeigt der Kölner Sender
«Die Superhändler» werktags um 14 Uhr, auf dem Slot, auf dem zuletzt «Meine Geschichte, mein Leben» und «Der Blaulicht Report» beheimatet waren. Zum Start kam die von Sükrü Pehlivan präsentierte Show auf gerade einmal 7,5 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Insgesamt schauten 0,59 Millionen Leute zu – somit darf dieser Start als sehr ausbaufähig bezeichnet werden.
Kuriosum:
«Bares für Rares», eine Stunde später im ZDF zu sehen, holte bei den Jungen deutlich bessere Werte; nämlich 10,2 Prozent. Und insgesamt war man der RTL-Show sowieso hoffnungslos überlegen. Die Horst-Lichter-Sendung punktete mit 2,94 Millionen Fans ab drei Jahren – kam also auf etwa fünf Mal so viele Fans wie der RTL-Neustart. Zurück aber zu RTL um 14 Uhr: In den zurückliegenden zwei Wochen, als «Der Blaulicht Report» um 14 Uhr lief, kamen neun von zehn Episoden der Scripted Reality auf bessere Marktanteile – nur am 15. August (in Teilen Deutschlands ein Feiertag) wurden mit 5,6 Prozent niedrigere Werte eingefahren. Gleiches gilt auch für die Reichweite im Gesamtmarkt. «Der Blaulicht Report» kam auf bis zu 0,9 Millionen Fans.
RTL aber wusste, dass man Zeit brauchen würde – schließlich wird hier gerade ein für den RTL-Nachmittag komplett neues Genre angeboten. Insofern müssen sich die Werte nun einfach kontinuierlich steigern. Das passierte etwa um 15 und 16 Uhr:
«Meine Geschichte, mein Leben» kam in der klassischen Zielgruppe dann auf 8,7 und 9,7 Prozent – die filmpool-Serie verblieb somit aber dennoch unterhalb der Sendernorm.
Fakt ist: Sat.1 lag am Montag zwischen 14 und 17.30 Uhr vor RTL:
«Auf Streife» und
«Auf Streife – Die Spezialisten» punkteten mit 10,8 und 11,5 Prozent bei den klassisch Umworbenen,
«Klinik am Südring» und deren „Familienhelfer“-Ableger landeten im Anschluss bei 10,8 und 12,2 Prozent der Werberelevanten.