Vor nun schon mehr als drei Jahren erlebte der Münchner Privatsender Tele 5 sein Comeback auf dem Bildschirm. Seither ist das Programm vor allem durch Shoppingsendungen und langen Call-In-Strecken geprägt. Gegenüber des Magazins
«Blickpunkt:Film» gaben Tele 5-Gesellschafter und Chef der Tele München Gruppe (TMG) Herbert Kloiber und der Geschäftsführer des Senders Jochen Kröhne bekannt, bei Tele 5 solle sich dies zum Beginn des neuen Fernsehjahres im September ändern.
Demnach soll Tele 5 mit dem neuem Slogan "1000 Filme im Jahr" durchstarten und dabei in der Woche jeden Abend zur Prime-Time zwei Spielfilme in Folge ausstrahlen. Am Wochenende und an Feiertagen soll die Anzahl an Filmen auf insgesamt vier verdoppelt werden. Dabei soll es sich bei den Spielfilmen nicht nur um welche aus dem umfangreichem Archiv der TMG, welche den Sender betreibt, handeln, sondern auch um deutsche Erstausstrahlungen. Des Weiteren soll auf die Cross-Promotion mit der Cinemaxx-Kinokette zurückgegriffen werden, an der TMG-Chef Herbert Kloiber 49,66 Prozent hält. Der Schwerpunkt soll auch bei anderen Sendungen künftig auf Filme gesetzt werden. So sollen auch andere Sendungen rund um das Thema Film, Interviews sowie Berichte von Kinopremieren und Drehs sollen künftig auf Tele 5 gesendet werden, äußerte sich Kloiber gegenüber dem Magazin. Um die klare Linie einzuläuten sollen zudem die Call-In-Sendungen und Gameshows am Abend aus dem Programm verbannt werden, was die Sendung «Big Brother bei Nachtfalke» betreffen würde, welche momentan täglich ab 22.00 Uhr zu sehen ist.
Tele 5-Geschäftsführer Jochen Kröhne gab an, eine im deutschen Fernsehen gefundene Lücke auf diesem Genre mit Tele 5 schließen zu wollen. Auch in der Werbebranche sei die angekündigte Neupositionierung "mit großem Interesse" aufgenommen worden. Aber nicht nur der Inhalt bei Tele 5 soll stark verändert werden. Mit neuem Sendekonzept soll außerdem die Verpackung geändert werden, was ein neues Senderdesign sowie ein überarbeitetes Senderlogo mit sich bringt. Das Publikum soll mit einer millionenschweren Marketingkampagne auf den veränderten Sendern hingewiesen werden. Man erhofft sich, den Marktanteil ab dem Zeitpunkt des Relaunchs innerhalb eines Jahres zu verdoppeln.