Der Free-TV-Sender MTV soll neuen Schwung bekommen. Zuletzt lagen die Quoten bei enttäuschenden 0,1 Prozent.
Auszug aus der Senderhistorie von Viacom
- 2005-2008: Nick/Nick Comedy/Nick nach acht
- 2007-2008: Comedy Central (24 Std.)
- 2008-2014: Nick(elodeon)/Comedy Central (20.15-6 Uhr)
- 2014-2018: Nick(elodeon)/Nicknight
- ab 11/18: Nick/MTV+
- 2014-2015: VIVA/Comedy Central (17-6 Uhr)
- 2015-2018: VIVA/Comedy Central (14-2 Uhr)
- ab 01/19: Comedy Central (24 Std.)
- 2011-2018: MTV im Pay-TV (2014-2017: MTV als HD-only-Marke)
- seit 01/18: MTV im Free-TV
Das muss man sich mal vorstellen: Ende des Jahres wird mit VIVA ein deutscher Musiksender aus dem Hause Viacom verschwinden, der im Schnitt ein Prozent Marktanteil oder sogar etwas mehr holt. Bestehen bleibt die Kult-Marke MTV, bei der die Frage berechtigt ist, ob sie aktuell wirklich nur noch Kult ist. Nach dem Abstecher ins Pay-TV ist MTV seit einigen Monaten wieder zurück im klassischen Free-TV, dümpelt aber bei 0,1 Prozent Marktanteil herum.
Ändern soll das nun eine Kooperation mit Nickelodeon, dem jungen Programm des Medienkonzerns. Ab dem 1. November soll das MTV-Programm ab 20.15 Uhr auch über die Frequenzen von Nickelodeon laufen. Das hat zur Folge, dass junge Zuschauer ab dann auf die Programmschiene Nicknight verzichten müssen. Sie bleibt lediglich in Österreich und der Schweiz bestehen, wo Nickelodeon zur Primetime eigenständig bleibt.
In Deutschland zeigt man das MTV-Programm um eine Stunde zeitversetzt. Tagsüber setzt MTV seit Kurzem fast durchgehend auf Musikclip-Strecken, abends bleibt es bei den bekannten US-Trash-Realitys. Genau diese wandern nun also sogar noch auf einen zweiten Kanal. Bis 21.15 Uhr dürften bei Nickelodeon aber in der Tat auch Musikclips laufen.