Fast 19 Prozent holte die Auftaktfolge der neuen Staffel der Gründershow. Wieso das Format von Selbstständigen geliebt wird, verrät unsere XL-Analyse.
Unsere These: Hauptsächlich Zuschauer mit hohem Bildungsabschluss und Selbstständige mögen die Gründer-Show. Wirklich schlechte Quoten sind allerdings in keinem Teilbereich zu erwarten.
Die exakten Zahlen: Die am Dienstag zwischen 20.15 und 23.05 Uhr gezeigte erste Episode der neuen «Die Höhle der Löwen»-Staffel legte den besten Staffelstart aller Zeiten hin. Bei den klassisch Umworbenen wurde der VOX-Senderschnitt mehr als verdoppelt, bei den Gesamtzuschauern landete der Kölner Privatsender bei 2,81 Millionen Zuschauern und somit 10,9 Prozent Marktanteil. Die Altersgruppe 50 bis 64 Jahre bescherte dem Format die meisten Zuschauer – 0,71 Millionen. Jedoch war die Quote hier verhältnismäßig niedrig. Mit 9,0 Prozent lag sie aber deutlich oberhalb des VOX-Senderschnitts. Nur die Über-65-Jährigen waren mit 5,2 Prozent noch weniger vertreten.
Die stärksten Quoten holte das Format in der Tat bei jungen Menschen – also in der Altersklasse, in der man selbst am Ehesten Gründer ist: bei den 20- bis 29-Jährigen kam die Sony-Produktion auf durchschnittlich 21,8 Prozent (0,36 Millionen). Ähnlich stark lief es bei den 30- bis 39-Jährigen, wo 20,9 Prozent erzielt wurden. 16,1 Prozent wurden bei den 40- bis 49-Jährigen gemessen, 18,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Somit liegt die Sendung in allen Zielgruppen massiv oberhalb des VOX-Schnitts. Zum Vergleich: Bei den 14- bis 29-Jährigen kommt VOX im Schnitt auf etwas mehr als sechs Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen auf etwas mehr als acht Prozent. Jeweils mehr als das Doppelte brachten Frank Thelen, Ralf Dümmel und Co. auf die Uhr.
Das aber sind bei Weitem nicht die einzigen spannenden Fakten, die der genaue Blick auf die Debüt-Quoten offenbart. Bei Selbstständigen ist die Sendung übermäßig gefragt: Die Quote lag in dieser Gruppe bei 17,3 Prozent. Ähnlich populär ist das Format bei Angestellten – hier wurden 16,8 Prozent gemessen. Beide Berufsgruppen bilden die obere Spitze. Die untere Spitze stellen klassische Arbeiter da, die mit dem Thema wohl wenig anfangen können. Nur sieben Prozent der am Dienstagabend fernsehenden Arbeiter waren mit von der Partie.
Interessant ist auch, dass sich Menschen der höheren Bildungsschicht überdurchschnittlich für das Format interessieren. Menschen mit Volks- oder Hauptschulabschluss sahen nur zu acht Prozent bei den „Löwen“ rein, schon auf 12,0 Prozent stieg die Quote bei Leuten mit höherem Bildungsabschluss, aber ohne Abitur. Bei den Abiturienten lag die Quote letztlich sogar bei 18,1 Prozent.
Und: Wer «Die Höhle der Löwen» schaut, hat in der Regel Geld. Nur 0,22 Millionen Menschen – also weniger als jeder Zehnte – muss mit einem Haushalts-Nettoeinkommen unter 1.000 Euro im Monat klarkommen. 2,03 Millionen leben in Haushalten, denen mehr als 1.750 Euro pro Monat zur Verfügung stehen.