Gemessen wurden neue Minus-Rekorde bei der Zuschauerzahl. Die Preisverleihung wurde 2018 nicht mehr sonntags, sondern am Sonntag gezeigt.
9,69 und 9,58 Millionen Zuschauer - die «Emmy»-Verleihung war in den Jahren 2016 und 2017 relativ konstant gefragt. In diesem Jahr nun kam es zum erneut großen Duell zwischen HBO und Netflix, das mit einem Remis endete. Die Zuschauerzahl der mehrstündigen Gala, die wie üblich vom zum Comcast-Konzern gehörenden Broadcaster NBC ausgestrahlt wurde, lag 2018 nun deutlich niedriger. Mit nun rund 9,1 Millionen Zuschauern dominierte die Verleihung aber dennoch den Montagabend in Amerika. Dass die Gala nun montags lief, darf übrigens ein Stück weit erstaunen. Üblicherweise gehören große Verleihungen auf den Sonntagabend; nicht zuletzt auch, um die geladenen Stars besser buchen zu können. Doch NBC hat da wohl seine ganz eigenen Gedanken - schon 2014, als der Sender übertrug, ließ er die Preise am ersten Werktag der Woche vergeben.
Insgesamt bestätigten die Emmys einen generellen Trend. US-Branchenmedien sprechen von Zuschauerverlusten in der Region um etwa fünf Prozent. Die Oscars hatten Anfang des Jahres um rund 16 Prozent nachgegeben, die Grammys verloren sogar rund ein Fünftel ihrer Fans.
Bei CBS feierte derweil die Serie
«Salvation» ihr (vermeintliches) Serienfinale. Über eine Fortsetzung des Formats wurde offiziell noch nichts gesagt. Allerdings: Da nur 2,65 Millionen Amerikaner ab zwei Jahren die vorerst letzte Episode sehen wollten, wäre es schon eine ziemliche Überraschung, wenn der Broadcaster noch einmal eine zweite Staffel aus dem Hut zaubern würde. Minimal besser schnitt das Season-Finale von
«Elementary» ab: Die moderne Sherlock-Holmes-Variante sahen am Montagabend etwa 3,1 Millionen US-Bürger. Enttäuschende Quoten (ein Rating von jeweils 0.6) holten ABCs «Castaways» und ein FOX-Special namens «Inside the Manson Cult: The Last Tapes».