Neues Gesetz: China beschränkt ausländisches Fernsehen

Die chinesische Regierung möchte mehr unkritische Inhalte. Zudem sollen in der Primetime keine Fremdproduktionen mehr laufen.

Am Freitag hat die chinesische Regierung einen neuen Plan für das Fernsehen bekannt gegeben. Demnach sollen ausländische Produktionen massiv beschränkt werden. So sollen die Fernsehsender maximal 30 Prozent der täglichen Sendezeit mit Fremdmaterial füllen. Innerhalb der Primetime, die in China von 19 bis 22 Uhr definiert wird, darf es nur noch eigene Inhalte geben.

Die Regierung sagt, dass man damit Inhalte ausschließen will, die zu Gewalt, Terrorismus, Anstiftung zum Verbrechen und Gefährdung der sozialen Stabilität und Beeinträchtigung der nationalen Stimmung aufrufen. Nicht nur die Fremdinhalte fallen unter diese Vorgaben, auch Eigenproduktionen sollen unkritisch ausfallen.

Das ist das erste Gesetz, das die neue Regulierungsbehörde, die seit März verantwortlich ist, aufstellt. Zuletzt wurden in China Live-Streaming und Online-Gaming massiv beschränkt, im Sommer wurde die chinesische Version von «Saturday Night Live» aus dem Programm verbannt.
21.09.2018 08:48 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/103931