Zum vierten Mal ging das Quiz mit Alexander Bommes am Vorabend ins Rennen und erreichte zum vierten Mal neue Marktanteils-Rekorde. Gleichwohl: Die Zuschauerzahlen waren schon mal klar höher.
Sieg-Statistik der Jäger
- Waldenberger - 43 von 53 Spielen (81,1%)
- Jacoby - 65 von 84 (77,4%) [S4: 25/29, 86,2%]
- Klussmann - 56 von 80 (70%) [S4: 22/28, 78,6%]
- Hobiger - 9 von 13 (69,2%)
- Nagorsnik - 51 von 77 (66,2%) [S4: 16/27, 59,3%]
- Kinne - 6 von 10 (60%)
- Werner - 1 von 5 (20%)
Gewonnene Spiele der Jäger seit der Verschiebung ins ARD-Hauptprogramm (mit den Spielen der Primetime-Folgen und Specials).
Der Vorabend-Sendeplatz um 18 Uhr hat sich im Ersten längst gefunden, die Experimentierfreude des Senders hat sich entsprechend reduziert: Weite Strecken des Jahres werden mittlerweile von «Wer weiß denn sowas?» und
«Gefragt - Gejagt» bespielt, die bislang noch keine Gelegenheit ausgelassen hatten, um neue Quotenrekorde zu erzielen. Und im Falle der anspruchsvollen und temporeichen Show mit Alexander Bommes sollte sich dies auch im vierten Anlauf nicht ändern, denn die mit 98 Folgen länger denn je ausgefallene Staffel verbesserte sich zumindest hinsichtlich ihrer Marktanteile nochmals gegenüber dem Vorjahr. Da man diesmal allerdings die weniger zuschauerstarken Frühlings- und Sommermonate seit April bespielen musste, während man zuletzt noch zwischen Dezember und April aus Zuschauerjagd gegangen war, rutschten die Reichweiten zugleich deutlich ab.
Staffel 4: Starker Start, deutliches Zwischentief, starker Endspurt
Gestartet war man Ende April noch mit durchschnittlich 2,25 Millionen Zuschauern für die ersten sechs Folgen, was mit einem recht verheißungsvollen Marktanteil von 14,0 Prozent einherging. Auch die 0,33 Millionen sowie 7,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen machten vor allem insofern früh Lust auf mehr, dass sich die Sendung in den Vorjahren meist zum Beginn einer neuen Staffel schwer getan und anschließend deutlich gesteigert hatte. Doch zu diesem großen Siegeszug kam es diesmal nicht, im Gegenteil: Im Mai sanken die Werte sogar ein wenig auf nur noch 13,6 und 7,2 Prozent bei im Schnitt nur noch genau 2,00 Millionen Fernsehenden, an schlechteren Tagen lag die Show sogar knapp unterhalb des Senderschnitts.
Ende Mai war dann mit Manuel Hobiger der erste von zwei neuen Jägern im Einsatz, was allerdings auch nicht für ein signifikant höheres Interesse an dem Format sorgte. Der Tiefpunkt wurde schließlich am 21. Juni erzielt, als man im direkten Wettbewerb zur Fußball-Weltmeisterschaft ins Rennen ging und darunter erwartungsgemäß sehr zu leiden hatte: 1,83 Millionen gingen an diesem Tag mit dem einzigen einstelligen Gesamt-Marktanteil der gesamten Staffel in Höhe von 9,7 Prozent einher, bei den Jüngeren wurden sogar einigermaßen desolate 2,2 Prozent bei 0,13 Millionen generiert. Die insgesamt zwölf neuen Ausgaben, die im Juni ausgestrahlt wurden, verzeichneten dann auch durchschnittlich nur 13,3 und 6,1 Prozent bei 2,06 Millionen Zuschauer - was die schwächsten Monats-Marktanteile dieser Staffel bleiben sollten.
Ab Juli nämlich zeigte die Formkurve dann wieder deutlich nach oben: Keine einzige Folge erreichte insgesamt weniger als 13,5 Prozent Marktanteil, im Bestfall wurden bis zu 16,7 Prozent verzeichnet, womit man sogar einen vorläufigen neuen Formatsrekord zu erzielen wusste - wohlgemerkt nur hinsichtlich der Marktanteile, denn im Sommer war es schlichtweg nicht möglich, an die in den Wintermonaten teils deutlich mehr als drei Millionen Interessenten heranzureichen. 2,60 Millionen Zuschauer waren hier das Höchste der Gefühle. Auch und vor allem in der jungen Zuschauergruppe machte die Show im Juli einen kräftigen Satz nach obwn und schaffte es gleich dreimal, mehr als neun Prozent aller jungen Fernsehenden zu mobilisieren - im Gegenzug lief gab es nur noch zwei Folgen, die weniger als 7,2 Prozent erzielten. Das erfreuliche Resultat dessen: Mit 14,4 und 8,0 Prozent im Monatsmittel bei immerhin nun 2,21 Millionen Zuschauern lief der Juli klar stärker als die vorherigen Monate.
Im August setzte sich dieser Trend weiter fort, wobei die am 21. August gezeigte zweite Folge mit dem ebenfalls neu hinzugestoßenen Jäger Dr. Thomas Kinne dann auch endlich die für die mediale Präsenz so wichtigen Rekordwerte verbuchte: 2,45 Millionen Zuschauer langten an besagtem Tag, um mit 16,8 Prozent aller respektive 11,7 Prozent der jüngeren Konsumenten neue Marktanteils-Höchstwerte zu erzielen. Grundsätzlich aber wichtiger: Der Monats-Durchschnittswert steigerte sich nochmals auf 14,8 Prozent bei 2,30 Millionen, nie zuvor wurde ein solch hoher Monats-Marktanteil erzielt. Bei den 14- bis 49-Jährigen langten 0,33 Millionen hingegen abermals "nur" für 8,0 Prozent, hier bleiben die 8,1 Prozent aus dem Februar 2017 das Höchste der Gefühle. Im September schließlich sanken die Werte wiederum ganz leicht auf 14,3 und 7,8 Prozent bei noch 2,27 Millionen Interessenten.
Fazit: Erneute Marktanteils-Rekorde, doch Pflaume bleibt unerreicht
Erfolgreichste 18-Uhr-Staffeln nach MAs
- «Wwds?» (S3): 16,5% (9,0%)
- «Wwds?» (S2): 15,7% (6,9%)
- «Ge-Ge» (S4): 14,1% (7,5%)
- «Quizd.» (S5): 13,3% (7,4%)
- «Ge-Ge» (S3): 13,2% (7,4%)
Durchschnittliche Gesamt-Marktanteile aller Folgen der jeweiligen Staffel (in Klammern: Durchschnitt bei den 14- bis 49-Jährigen) von «Wer weiß denn sowas?», «Gefragt - Gejagt» und «Quizduell».
Unterm Strich erreichte die vierte «Gefragt - Gejagt»-Staffel eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 2,18 Millionen, was mit einem Marktanteil von 14,1 Prozent einherging. Das entspricht auf der einen Seite einem Reichweiten-Rückgang von fast einer halben Million gegenüber der dritten Staffel (2,65 Millionen) und liegt sogar noch deutlich unter den 2,40 Millionen des zweiten Durchgangs, die allerdings auch in den stärker frequentierten Wintermonaten gelaufen waren. Dementsprechend steht auch ein neuer Rekord-Marktanteil auf dem Papier, denn Durchgang drei war nur auf 13,2 Prozent und Durchgang zwei sogar nur auf ordentliche 11,4 Prozent gelangt. Bei den Konsumenten zwischen 14 und 49 Jahren lag man mit 7,5 Prozent quasi exakt auf dem Niveau des Vorjahres (7,4 Prozent), die durchschnittliche Zuschauerzahl ging aber recht klar von 0,41 auf 0,32 Millionen zurück.
In der mittlerweile fast viereinhalbjährigen Geschichte des ARD-Vorabendquiz reiht sich die aktuelle Staffel hinsichtlich ihrer Marktanteile auf dem Treppchen ein, ohne jedoch in irgendeiner Beziehung neue Maßstäbe zu setzen. Diesbezüglich bleibt die jüngste «Wer weiß denn sowas?»-Staffel unangetastet, die zuletzt von Juli bis Februar beeindruckende 16,5 und 9,0 Prozent bei 3,15 Millionen Zuschauern erzielt hatte - weshalb es nicht überrascht, dass der Sender auch die neueste Staffel wieder mit üppigen 165 Folgen ausstattet. Das ebenfalls immer wieder mal eingestreute, inzwischen aber zumindest in der Live-Version nur sehr sporadisch auftretende «Quizduell» hatte zuletzt zwischen Februar und April leicht schwächere 13,3 und 7,4 Prozent eingefahren. Im Grunde aber scheint Das Erste mit diesen drei Formaten inzwischen ein Aufgebot gefunden zu haben, das durchaus in der Lage ist, das komplette Kalenderjahr zu tragen, ohne allzu dramatische Abnutzungserscheinungen zu zeigen - wenngleich bei «Gefragt - Gejagt» diesmal hintenraus der ganz weite Schritt nach oben ausblieb.
Bleibt noch eine für Fans durchaus relevante Frage zu beantworten: Wie groß ist der Einfluss des Jägers auf die Quoten der jeweiligen Folgen? Auch in dieser Staffel lassen sich diesbezüglich keine allzu großen Unterschiede festmachen, die drei Stammjäger erreichten im Schnitt allesamt zwischen 13,8 und 14,2 Prozent des Gesamtpublikums bzw. zwischen 7,2 und 7,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen - wobei amüsanterweise mit Klaus-Otto Nagorsnik der älteste Jäger den höchsten Wert beim jungen Publikum erreichte. Manuel Hobiger kam bei seinen zwölf Einsätzen fernab des Promi-Specials auf 14,0 und 7,8 Prozent, einzig Dr. Thomas Kinne stach mit 14,7 und 8,4 Prozent ein wenig heraus - ging allerdings auch erst ab Mitte August auf Jagd und musste die Saure-Gurken-Zeit anders als seine Kollegen nicht durchmachen. Ähnlich geringe Unterschiede waren auch schon nach der dritten Staffel zu konstatieren, wobei auch hier die gescheiterte Test-Jägerin Grazyna Werner ein wenig besser abschnitt als das damalige Herren-Quartett. Wenn überhaupt, spricht dies für ein leicht gesteigertes Interesse bei neuen Gesichtern auf dem Jägerstuhl, nicht aber dafür, dass die Zuschauer bei bestimmten Stammjägern explizit ein- oder wegschalten.