Mit einem Horrorfilm und zwei neuen Episoden der Zombie-Serie wollte RTL II am Samstag möglichst viele Zuschauer gruseln. Ausgerechnet die US-Hit-Serie verzeichnete den einzigen Quotenknick.
RTL II blickt auf einen Horror-Samstag zurück - womit in erster Linie nicht die Quoten, sondern vor allem der Inhalt des Abendprogramms beim Grünwalder Sender gemeint ist. Der sendete nämlich zur besten Sendezeit bereits einen Horrorfilm und lieferte am späten Abend neue «The Walking Dead»-Folgen nach. Los ging es also ab 20.15 Uhr mit
«The Boy». Schon zum zweiten Mal strahlte RTL II die Produktion aus dem Jahr 2016 aus. Diesmal ließen sich 0,88 Millionen Menschen gruseln, was 3,1 Prozent Gesamtmarktanteil entsprach. Das wichtige junge Publikum war mit 0,51 Millionen Vertretern von der Partie und bewirkte somit ordentliche 6,0 Prozent in der Zielgruppe.
Am 10. März 2018 hatte RTL II «The Boy» erstmals im Free-TV gezeigt. Schon damals war der Horrorfilm an einem Samstag ab 20.15 Uhr ungewöhnlich früh gelaufen und hatte mit 0,88 Millionen Zuschauern, darunter 5,2 Prozent der umworbenen Altersklasse, noch viele Wünsche offengelassen. Angesichts der Tatsache, dass in direkter Konkurrenz ein Fußball-Länderspiel lief und andere Privatsender mit Spielfilmen nicht so nah an ihren Senderschnitt herankamen wie «The Boy», lief der Film durchaus respektabel.
«The Walking Dead» versprach am Samstag ab kurz nach 22 Uhr Besserung, hielt dieses Versprechen aber zunächst nicht ein. RTL II setzte die achte Staffel fort, die der Sender erst am Vortag mit Free-TV-Premieren begonnen hatte. Die Episoden drei und vier interessierten erst 0,62 und später 0,72 Millionen Menschen ab drei Jahren, darunter 0,36 Millionen bzw. 0,46 Millionen 14- bis 49-Jährige. Insgesamt resultierten 2,4 und 3,9 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe standen maue 4,4 und danach gute 7,3 Prozent zu Buche, was wohl damit zu tun hat, dass erst die spätere Ausgabe nicht mehr zeitgleich mit Live-Fußball im Zweiten lief. Am Vortag hatten die ersten beiden Episoden aus Staffel acht noch 7,6 und danach 8,2 Prozent generiert.