Viele der großen Sender zeigten am Samstagabend Spielfilme. Als Fußball-Gegengift gegen ein Länderspiel im Zweiten fielen die meisten Filme durch, nur Das Erste darf zufrieden sein. Das hat einen Grund.
Gegen Fußball-Länderspiele lesen sich die Programmansetzungen der Konkurrenzsender sehr konservativ. Besonders die Privatsender verzichten gegen Live-Fußball auf Erstausstrahlungen, um diese nicht gegen den Sport zu verheizen. Weil Das Erste diese Marschroute am Samstagabend nicht befolgte, stellte der öffentlich-rechtliche Sender den einzigen Spielfilm der quotentechnisch wirklich zu überzeugen wusste. Ab 20.15 Uhr zeigte Das Erste erstmals
«Endlich Gardasee!».
Die Liebeskomödie interessierte mit ihrer Premiere immerhin 3,97 Millionen Zuschauer und damit sehenswerte 13,8 Prozent aller Fernsehenden. Selbst beim jungen Publikum ließ sich das Abschneiden mit 0,60 Millionen Interessenten und 7,0 Prozent sehen.
Besonders die Privatsender hatten deutlich weniger Erfolg. Sat.1 lockte mit
«Drachenzähmen leicht gemacht 2» etwa nur 1,11 Millionen Personen, darunter 6,2 Prozent der Zielgruppe. Selbst «Jack and the Giants», das im Anschluss dann größtenteils nach dem Fußball lief, generierte nur 6,4 Prozent. Ein ähnliches Bild gab Action auf ProSieben ab.
«Wer ist Hanna?» unterhielt dort 1,14 Millionen Menschen mit einer Quote von 7,0 Prozent bei jungen Fernsehenden. Erst
«Salt» verbesserte sich später auf noch immer zu niedrige 8,7 Prozent. Baden ging auch VOX mit
«Chuck und Larry - Wie Feuer und Flamme». Die Komödie belustigte nur 0,56 Millionen Personen. Der Marktanteil bei den Werberelevanten belief sich auf 4,8 Prozent.