Mit großem Brimborium hatte Welt für den Sendestart seiner Blockbuster-Serie «Mars» geworben, doch zumindest linear wollte sich diese kaum jemand ansehen. Mit Aliens lief es danach auch nicht besser.
Es ist nicht unbedingt eine neue Erkenntnis, dass auch viele sehr aufwändig und kostspielig produzierte Formate im linearen Fernsehen so ihre Probleme haben, das Massenpublikum zu mobilisieren. Ein weiteres Beispiel dafür zeigte der Nachrichtensender Welt mit
«Mars» - eine fiktionale Erzählung über den roten Planeten, die jedoch auch dokumentarische Inhalte umfasst und mal eben die teuerste TV-Kreation von National Geographic darstellt (
mehr Infos siehe hier). Angesichts dessen hatte der Sender zahlreiche Argumente vorzuweisen, um das Publikum davon zu überzeugen, dass dieses Projekt mehr anzubieten hat als nur die 1933. Aufbereitung des Dritten Reichs. Doch gegen das deutsche Nations-League-Spiel in Frankreich wollte sich trotzdem kaum jemand auf dieses anspruchsvolle Stück Dokufiction einlassen.
Gerade einmal 0,12 Millionen Menschen sahen ab 20:05 Uhr zu, was einem sehr spröden Marktanteil von nur 0,4 Prozent entsprach. Auch in der werberelevanten Zielgruppe lief es bei 0,04 Millionen Interessenten keineswegs besser, auch hier wurden 0,4 Prozent erzielt. Zum Vergleich: Im Normalfall kommt der Sender in beiden Zuschauergruppen auf etwas mehr als ein Prozent aller Fernsehenden.
Extraterrestisch blieb es auch ab 21:05 Uhr mit der Dokumentation
«Aliens - Die Botschaft», die aber eher unter- als außerirdische numerische Werte in der Quotenmessung für sich beanspruchen konnte: Triste 0,3 Prozent aller bzw. 0,4 Prozent der jüngeren Konsumenten wurden bei einer durchschnittlichen Zuschauerzahl von 0,10 Millionen erzielt. Gut möglich, dass das 1945. Rendezvous mit dem GröFaZ auch am Fußballabend hier deutlich mehr erreicht hätte.