Experten sind sich größtenteils einig: Die Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel wird es im Falle eines Fernsehduells vor den möglichen Neuwahlen im Herbst schwer haben gegen den als "Rhetorik-Künstler" bekannten Bundeskanzler Gerhard Schröder. Bislang galt eine Zusage der CDU-Vorsitzenden als unsicher. In den «Sat.1 News» bestätigte Merkel am Montag nun jedoch ihre Teilnahme an den Rededuellen.
Merkel im Fernsehinterview: "Ich will schon ein Duell, damit wir mal austauschen können, was die Argumente sind." Gleichzeitig kündigte die Kanzlerkandidatin an, "keine Politik von 'versprochen und anschließend wieder gebrochen'" zu machen, "sondern wir sagen, was wir wollen - und wir werden dann auch tun, was wir vorher gesagt haben", so Merkel.
Schröder hatte sich bereits vor einiger Zeit zu einem TV-Duell mit Merkel bereit erklärt. Nach bisherigen Planungen sind zwei Live-Sendungen geplant, die wie vor drei Jahren je eine Länge von 75 Minuten haben sollen. Das erste Aufeinandertreffen soll bei RTL und Sat.1, moderiert von Peter Kloeppel und Thomas Kausch, ausgestrahlt werden. Das entscheidende Duell vor der Wahl werden den Planung zufolge ARD und ZDF senden. Moderieren werden wie beim Duell Schröder - Stoiber im Jahr 2002 die Talkerinnen Sabine Christiansen und Maybrit Illner.