Netflix ordert eine Serie, in der Krimifans den berühmten Ermittler Kurt Wallander in jungen Jahren zu sehen bekommen.
Da darf man auch mal den Überblick verlieren: Henning Mankells Ermittler Kurt Wallander brachte es innerhalb weniger Jahrzehnte auf eine Vielzahl an Verfilmungen. Der ebenso grüblerische wie cholerische Eigenbrötler, der 1991 erstmals in einem Roman vorkam, wurde ab 1995 in neun Filmen von Rolf Lassgård verkörpert. Diese wurden von 1997 bis 2007 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt – acht davon im ZDF, einer im Ersten. Von 2008 bis 2016 entstanden wiederum BBC-Adaptionen mit Kenneth Branagh in der Hauptrolle, die in Deutschland durchweg im Ersten gezeigt wurden.
Und dann startete 2005 obendrein die international produzierte Fernsehserie «Mankells Wallander» mit Krister Henriksson in der Rolle des früheren Ordnungspolizisten in Malmö, der letztlich zum Kriminalkommissar mit Diabetes und Alkoholproblemen wird. Und damit noch nicht genug: Eine weitere Wallander-Serie ist in Arbeit. Diese wird ein Netflix-Original und, wie der Titel
«Young Wallander» verrät, von den frühen Jahren des Titelhelden erzählen.
Die Serie wird den bisherigen Wallander-Kanon über Bord werfen: Wallander, der laut Mankells Romanen 1948 geboren wurde, wird nämlich nun zum Kind der 1990er-Jahre. «Young Wallander» zeigt ihn als jungen Polizisten im heutigen Schweden, der in der Auftaktfolge seinen allerersten nennenswerten Fall annimmt. Zunächst plant Netflix mit einer sechsteiligen Staffel, in der ein episodenübergreifender Fall behandelt wird.