Nicht nur Disney plant mit einem eigenen Streamingservice. Auch WarnerMedia schielt auf das VOD-Geschäft und nennt nun einige relevante Infos rund um den geplanten Dienst.
In der Welt des Streamings wittern zahlreiche riesige US-Konzerne das große Geld. Netflix und Amazon sind bekanntlich schon längst sehr geschäftig in der Video-on-Demand-Welt, CBS hat seinen Dienst CBS All Access, Disney startet 2019 Disney+ mit neuen Marvel- und «Star Wars»-Serien – und auch WarnerMedia hat bereits angekündigt, eine Streamingplattform zu starten. Diese wird Ende 2019 vom Stapel gehen – wenngleich zunächst nur in einer Beta-Version, wie nun 'Variety' vermeldet. Das US-Branchenportal brachte zudem in Erfahrung, dass WarnerMedia den Schwerpunkt des Dienstes auf Filme legen wird, obwohl (oder gerade weil) Warner auch dick im Seriengeschäft ist.
Warner Bros. Television verantwortet unter anderem «The Big Bang Theory», «Young Sheldon», «Supernatural», «Young Justice», «Shameless», «Chilling Adventures of Sabrina», «Riverdale», «Arrow», «Supergirl», «Lucifer» und «Westworld». Als Produktionsschmiede zahlreicher Hitserien für diverse US-Sender und Streamingdienste möchte WarnerMedia die Einnahmequelle durch Produktionsaufträge und Sendelizenzen nicht verlieren: Trotz Start eines eigenen VOD-Dienstes wird WarnerMedia ausdrücklich damit fortfahren, auch für andere zu produzieren. Darüber hinaus plant man nicht damit, Warner-Archivmaterial rasch von Netflix und Co. zurückzuziehen – damit fährt man eine andere Taktik als etwa Disney: Der Medienkonzern lässt seine Verträge mit anderen Streamingdiensten auslaufen.
Der noch namenlose Warner-Streamingdienst wird eingangs in drei Preisoptionen angeboten. Das "Einstiegslevel" wird primär ein Filmpaket sein, die zweite Preisstufe schaltet zusätzlich "Originalproduktionen und Blockbuster" frei. Eine dritte, kostspieligere Version fügt dem "eine umfassende Auswahl an WarnerMedia-Titel und lizensiertem Content" hinzu. Als eines der ältesten und führenden Hollywood-Studios hat Warner Bros einen der größten Filmkataloge der Welt, der dank einiger Lizenzkäufe bis ins Jahr 1918 zurückreicht. Teile des Warner-Archivs wurden bereits vor Jahren für einen "DVD on Demand"-Service geöffnet, bei dem sich wichtige, doch von der breiten Masse ignorierte Warner-Titel als auf Anfrage gepresste DVD (und später auch Blu-ray) erwerben lassen.