Hat sich die vor über einem halben Jahr gestartete Vormittags-Sendung des Ersten inzwischen zum kleinen Quotenhit gemausert?
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Das schrieb Quotenmeter.de Ende August über die Quoten-Entwicklung der 9.05-Uhr-Sendung «Live nach Neun». Nach miserablem Start hatte sich die Sendung den Sommer über im Gesamtmarkt immer wieder auf teils über fünf Prozent gerettet; das war freilich immerhin noch wenig, aber mehr als direkt zu Beginn, als die Quoten meist eher bei vier Prozent lagen. Den Herbst über wurde es ruhig um das Format, das beim Ersten die vormittäglichen Re-Runs von «Rote Rosen» abgelöst hat. Inzwischen gibt es die 50 Minuten lange Sendung über ein halbes Jahr.
So viel vorne weg: Zum Quotenhit ist die Produktion auch jüngst nicht mutiert. Aber Hoffnungsschimmer in Form von steigender Formkurve gab es immer wieder: Im September holten die Sendungen im Wochenschnitt 3,9, 4,6, 4,9 und sogar 5,2 Prozent. Am letzten Dienstag des neunten Kalendermonats steigerte sich die Quote der Sendung sogar auf 6,5 Prozent. Auch bei den Jungen glänzte «Live nach Neun» an diesem Vormittag mit untypischen 6,0 Prozent. Untypisch? Genau – denn tagsüber standen bei den 14- bis 49-Jährigen gerade einmal 1,8 Prozent auf der Uhr.
Das Quotenglück war jedoch nicht von so langer Dauer. Der Oktober verlief eher schleppend: Die Wochenschnitte sanken wieder und lagen bei 4,7, 4,0 und 4,2 Prozent. Ende Oktober kam das Live-Magazin auf 4,4 Prozent. Es war gewissermaßen Stillstand eingekehrt. Der Reichweitenschnitt aller Oktober-Episoden lag bei rund 210.000 – ein Abschwung um rund 20.000 gegenüber dem Monat zuvor. Im November dann folgte aber die lang erhoffte Verbesserung. 280.000 Menschen schauten im Schnitt zu.
Es sind Tage wie der 9. November, die Hoffnung machen. An diesem Vormittag holte die Sendung ihre bis dato besten Ergebnisse: 0,43 Millionen Zuschauer sorgten für einen Marktanteil in Höhe von 8,4 Prozent – der Senderschnitt des Ersten war plötzlich gar nicht mehr so weit entfernt. Am Montag darauf kam die Sendung bei den Jungen auf schöne 6,3 Prozent – und auch insgesamt lief es mit6,4 Prozent sehr ordentlich. 7,2 Prozent Marktanteil bei Allen wurden zudem nochmal am 21. November gemessen. Vergangenen Mittwoch machte das Magazin mit 7,4 Prozent eine ziemlich gute Figur.
In Wochenschnitten gesprochen, kam «Live nach Neun» im November auf Werte, die immer oberhalb der Fünf-Prozent-Marke lagen.
Seit Anfang Dezember generierte die morgens um 9.05 Uhr gezeigte Produktion 0,24 Millionen Zuschauer und 4,8 Prozent Marktanteil. Der Quotenschnitt stieg daher im Herbst gegenüber unserem vorherigen Vergleich (Mai bis August) um immerhin 0,2 Punkte. Das ist nicht so viel, doch gilt zu bedenken, welche Werte zuletzt im November immer wieder möglich waren. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die WDR-Produktion auf 3,1 Prozent – fairerweise muss hier erwähnt werden, dass Menschen dieses Alters auch eher nicht zur klassischen Zielgruppe des Formats gehören. Aus Quotensicht kann 2019 also kommen; «Live nach Neun» ist auf dem richtigen Weg. Geduld aber