Sheldon macht Schluss: Das Ende von «The Big Bang Theory»

Jahresrückblick: Nach zwölf Staffeln beendete ausgerechnet die Figur von Jim Parson die Sitcom. Sheldon Cooper setzte sich also erneut durch.

Als die amerikanische Sitcom «The Big Bang Theory» konzipiert wurde, ahnte kein Beteiligter, dass das Format einmal zu den größten und gefragtesten Serien gehören würde. Chuck Lorre war damals mit «Two and a half Men» erfolgreich, das noch mit Charlie Sheen besetzt war. Chuck Lorre, Warner Bros., CBS und Bill Prady konzipierten eine Sitcom rund um vier Akademiker.

Als die Serie im Herbst 2007 auf Sendung ging, war «The Big Bang Theory» nicht gerade besonders erfolgreich. Die Premiere kam auf rund neuneinhalb Millionen US-Amerikaner, danach schalteten zwischen acht und neun Millionen Menschen ein. Schon nach acht Episoden war zunächst Ende im Gelände, denn die amerikanischen Autoren streikten. Für Formate wie «Pushing Daisies» oder «Eli Stone» war der damalige Streik der Todesstoß.

Nicht etwa für «The Big Bang Theory»: Die weiteren neun Episoden der ersten Runde erzielten zwischen März und Mai 2008 um die acht Millionen Zuschauer. Erst mit der zweiten Staffel stiegen die Reichweiten auf über zehn Millionen Zuschauer, ehe mit der zweiten Folge der siebten Staffel der Allzeitrekord aufgestellt wurde. 20,44 Millionen Zuschauer schalteten damals ein, weitere sechs Millionen Menschen verfolgten die Episode zeitversetzt.

Zwar sind die Zuschauerzahlen von «The Big Bang Theory» leicht rückläufig, aber die Serie findet nicht nur bei CBS statt. Sowohl bei Netflix, Hulu, diversen Kabelsendern und anderen Plattformen schauen die Fans die Folgen an. Auch in Deutschland fährt ProSieben mit den neuen Folgen, aber auch mit den zahlreichen Wiederholungen, Top-Quoten ein.

Das US-Network CBS suchte schon seit längerer Zeit einen Nachfolger von «The Big Bang Theory». Die Serie «Kevin Can Wait» sollte das Erbe antreten, denn der frühere «King of Queens»-Star Kevin James kehrte deshalb extra ins Fernsehen zurück. Doch den Zuschauern gefiel der Stoff nicht, das Format fiel durch und konnte sich mit schlechten Quoten zumindest zwei Jahre im CBS-Programm halten.

Unterdessen entwickelten Warner Bros. und Chuck Lorre das Spin-Off «Young Sheldon», das seit zwei Jahren überdurchschnittliche Werte für CBS erzielt. Das Format ist der beliebteste Comedy-Neustart seit Jahren. Bei CBS hat man inzwischen eine zwölfte Staffel von «The Big Bang Theory» in Auftrag gegeben, das Unternehmen würde gerne noch weitere Staffeln produzieren lassen. Die Quoten stimmen immer noch.

Aber Hauptdarsteller Jim Parsons machte allen einen Strich durch die Rechnung. Der Produzent von «Young Sheldon» fand, dass die Serie so gut wie auserzählt sei. Parson beendete im Jahr 2018 die beliebte Serie «The Big Bang Theory» - auch wenn das Ende erst im Mai 2019 läuft. Sheldon Cooper bekommt seinen Willen – wie in der Serie.
20.12.2018 12:05 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/106027