Der ZDF-Samstagskrimi-Check

Welcher ZDF-Samstagskrimi erreichte 2018 die meisten Menschen? Welcher hatte bei den 14- bis 49-Jährigen die höchste Zugkraft?

Die höchste Gesamtreichweite


Das größte Publikum erreichte die 1994 gestartete Krimireihe «Ein starkes Team» mit ihrem am 17. Februar gezeigten Fall «Preis der Schönheit». Unter der Regie von Ulrich Zrenner und nach einem Drehbuch des «Ein starkes Team»-Veteranen Leo P. Ard holte man mit 8,35 Millionen Interessenten die höchste Reichweite seit langer Zeit. In dem Neunzigminüter geht es darum, dass einem Model bei einem Fotoshooting Liquid Ecstasy verabreicht wurde, woraufhin es gestorben ist. Am 10. März folgte mit 7,98 Millionen eine weitere immens erfolgreiche Folge.

Die höchste Reichweite bei den Jüngeren


Die meisten 14- bis 49-Jährigen erreichte ebenfalls eine Krimireihe, die gewiss auch von der Dauerbeschallung des ZDFneo-Publikums profitiert und so neue Fans heranzüchtet: Am 6. Januar lockte «Wilsberg» mit «Morderney» 1,43 Millionen Jüngere an, dies war die höchste Reichweite seit Dezember 2016. In der von Dominic Müller inszenierten und Stefan Rogall geschriebenen Ausgabe des alteingesessenen Krimiformats trifft «Wilsberg» auf Figuren aus der Krimireihe «Friesland».

Die höchste Gesamtsehbeteiligung


Mehr als jede vierte Person, die am Abend des 8. September 2018 den Fernseher angemacht hat, entschied sich dazu, im ZDF zu verfolgen, wie «Wilsberg» einen weiteren Kriminalfall löst. Nach einem Drehbuch von Sönke Lars Neuwöhner und Natalia Geb, und inszeniert von Martin Enlen, holte «Die Nadel im Müllhaufen» 25,7 Prozent Marktanteil. So hoch fiel der Marktanteil von «Wilsberg» seit über elf Jahren nicht mehr aus. In dem Münsterkrimi vermisst eine Obdachlose ihren Ex-Mann und wendet sich daher an Wilsberg. Einen Tag später wird er von der Müllabfuhr in einem Abfallcontainer gefunden.

Der höchste Marktanteil bei den Jüngeren


Auch dieser Rekord wurde von der obig beschriebenen «Wilsberg»-Folge eingefahren. 15,9 Prozent aller 14- bis 49-Jährigen sahen am 8. September «Die Nadel im Müllhaufen».

Die meisten Ausstrahlungen


Und noch ein Sieg für «Wilsberg»: Inklusive Wiederholungen lief «Wilsberg» acht Mal am Samstagabend zur besten Sendezeit im ZDF.

Der größte Misserfolg


Diese zweifelhafte Ehre wurde «Helen Dorn» zuteil: Die von Alexander Dierbach inszeniere und von Florian Oeller verfasste Ausgabe des Anna-Loos-Vehikels erreichte am 1. Dezember 2018 nur 4,80 Millionen Krimifans ab drei Jahren. Am 17. März kam die einzige andere neue Ausgabe im Laufe dieses Jahres noch auf 7,38 Millionen Interessenten. Mit (allem zum Trotz sehr guten) 16,7 Prozent Marktanteil kam die Dezember-Folge zudem auf die niedrigste Sehbeteiligung eines neuen ZDF-Samstagkrimis in diesem Jahr. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen holte sich «Helen Dorn» zu Beginn der Weihnachtszeit mit 0,62 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern sowie mit 7,8 Prozent die rote Laterne. Klar über Senderschnitt wusste sich der Neunzigminüter dennoch zu positionieren.

Die durchschnittlichen Zahlen der Mehrfachtäter


Wollen wir uns nun den Durchschnittszahlen der Samstagskrimis widmen, die das ZDF (inklusive Wiederholungen) mehrmals gezeigt hat. «Friesland» kam mit zwei Ausgaben auf 6,74 Millionen Krimifans im Mittel, die Sehbeteiligung lag im Schnitt bei 20,7 Prozent insgesamt. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren im Schnitt zirka 12 Prozent drin. «Der Kommissar und das Meer» lief im Januar und im Dezember, erreicht wurden im Mittel 6,42 Millionen Krimifans. Die Sehbeteiligung lag bei 21 Prozent insgesamt und rund 9,8 Prozent bei den Jüngeren.

«Helen Dorn» hingegen holte im Mittel 6,09 Millionen Menschen an die Mattscheiben, das führte zu zirka 20 Prozent Marktanteil bei allen. Bei den Jüngeren waren zirka 10 Prozent Marktanteil im Schnitt drin. «Ein starkes Team» holte mit sechs Folgen durchschnittlich 5,87 Millionen Fernsehende an die Mattscheiben. Die Marktanteile lagen bei etwa 20 respektive 52,3 Prozent. Die «Ostfriesen»-Reihe kam im Mittel auf 5,83 Millionen Krimifans. Die beiden Folgen generierten im Schnitt 20,8 Prozent Marktanteil bei allen und 10,3 Prozent bei den Jüngeren. «Wilsberg» dagegen lockte durchschnittlich 5,47 Menschen an die Fernseher – auch hier drückte eine gefloppte Sommerwiederholung den Schnitt. Alles in allem sahen 18,8 Prozent aller TV-Nutzenden rein, bei den Jüngeren waren es 10,2 Prozent.

«Stralsund» erreichte durchschnittlich, dank einer schwachen Sommerwiederholung, 5,24 Millionen Krimifans. Der Gesamtmarktanteil lag bei 17,5 Prozent, bei den Jüngeren waren es 8,5 Prozent. «Unter Verdacht» unterdessen erreichte durchschnittlich 5,07 Millionen Fernsehende, die Marktanteile beliefen sich bei 16,5 gesamt und 6,6 bei den Jüngeren. Für «München Mord» erwärmten sich im Schnitt 4,67 Millionen Krimifans, die Marktanteile lagen bei 18,4 Prozent respektive 9,8 Prozent. «Kommissarin Heller» erreichte derweil durchschnittlich 4,88 Millionen Fernsehende, das Gesamtpublikum war zu 17,8 Prozent mit an Bord. Die 14- bis 49-Jährigen sorgten dagegen für 8,8 Prozent. «Kommissarin Lucas» erreichte im Mittel derweil 4,35 Millionen Interessenten. Die Sehbeteiligung lag bei 18,1 Prozent insgesamt. Die Jüngeren waren zu 7,8 Prozent mit an Bord.
30.12.2018 17:03 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/106210