«Gravity», «Batman v Superman» und mehr: Warner Bros. wehrt Fremdkäufer ab

Warner Bros. soll rund 300 Millionen Dollar gezahlt haben, um sich vollständigen Rechte an Hits wie «Mad Max: Fury Road» und «Dunkirk» zu sichern.

Über RatPac-Dune

RatPac-Dune wurde zunächst von Hollywood-Regisseur Brett Ratner und dem australischen Unternehmer James Packer geleitet, letzterer veräußerte seinen Anteil jedoch an den britischen Geschäftsmann Len Blavatnik. Trumps Finanzminister Steven Mnuchin war ebenfalls Teil des Unternehmens. Als 2017 massive Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Ratner bekannt wurden, beschloss Warner Bros., seinen Deal mit der Firma zu beenden.
Das Filmstudio Warner Bros. hat das komplette Filmarchiv der Produktionsschmiede RatPac-Dune aufgekauft und wird somit weitere Profite aus Filmen wie «Mad Max: Fury Road», «Dunkirk», «Gravity», «Batman v Superman: Dawn of Justice» und «The LEGO Movie» ziehen können. Diese Filme und zahlreiche weitere Titel sind im Rahmen eines 2013 eingegangenen Kofinanzierungsdeals entstanden, durch den Warner Bros. RatPac-Dune als Finanzierungspartner für einen Großteil seines Kino-Outputs gewonnen hat. RatPac-Dune bot seine Anteile an den während dieser Kooperationsphase entstandenen Filmen zum Verkauf an und fand laut 'Deadline Hollywood' zahlreiche Interessenten, darunter die auf Investitionen in die Unterhaltungsbranche spezialisierte Firma Vine Alternative Investments.

Vine Alternative Investments sei gewillt gewesen, 290 bis 300 Millionen Dollar zu bezahlen, um RatPac-Dunes Anteile an seinen Warner-Filmen aufzukaufen, allerdings hatte Warner Bros. das vertraglich zugesicherte Recht, den Meistbietenden dadurch auszustechen, mit seinem Angebot gleichzuziehen. Warner machte von diesem Recht Gebrauch, was bedeutet, dass das Studio die Urheberrechte an seinen Kooperationen mit RatPac-Dune nun vollständig kontrolliert und obendrein nicht weiter einen Anteil der Einnahmen an diesen Filmen an einen Investor abdrücken muss.

Laut 'Deadline Hollywood' schätzen Experten, dass das 75 Filme umfassende Filmarchiv aus Kooperationen zwischen Warner- und RatPac-Dune durch Weiterverwertungen allein in den kommenden fünf Jahren jährlich 60 bis 80 Millionen Dollar an Einnahmen generieren wird. Unter anderem zählen auch «Godzilla», «Edge of Tomorrow», «How To Be Single», «Creed», «Codename U.N.C.L.E.», «Magic Mike XXL», «Tomb Raider» und «Paddington 2» zu den Titeln in diesem Rechtepaket.
03.01.2019 10:08 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/106268