Schon nach wenigen Monaten sollen bis zu 40 Millionen US-Haushalte den neuen Streaming-Dienst nutzen.
Nachdem Warner Bros. und Disney den Technologie-Unternehmen Netflix und Amazon mit einem eigenen Streaming-Dienst Konkurrenz machen wollen, schmiss nun auch NBC Universal seinen Hut in den Ring. Allerdings wolle man nicht bei Null starten, sondern jedem Pay-TV-Abonnenten kostenfrei anbieten. Im ersten Quartal 2020 möchte NBC Universal starten und dabei mit den Anbietern wie Charter, AT&T, Cox und Dish zusammen arbeiten.
Das Programmangebot soll 1.500 Stunden NBC-Shows wie «Saturday Night Live» und «Parks and Recreation» enthalten, aber auch hunderte Stunden von Universal-Filmen. Wer keinen Pay-TV-Anbieter abonniert hat, kann sich das Angebot für zwölf Dollar im Monat holen. NBC Universal hofft mit dem Gratis-Angebot an bestehende Pay-TV-Unternehmen, das der Dienst ein schnelles Wachstum bekommt und leicht über die 30 bis 40 Millionen Nutzer kommt. Das Online-Angebot von CBS, CBS All Access, kommt nur auf zweieinhalb Millionen Abonnenten, Hulu kann 20 Millionen Abos vorweisen.
Jedoch wird das Streaming-Angebot von NBC nicht auf Werbung verzichten. So sollen zwischen drei und fünf Minuten pro Stunde Werbung enthalten sein. „Wir wollen eine Plattform schaffen, die eine große Reichweite hat und schnell skalierbar ist. Der beste Weg, dies zu tun, ist, es den Verbrauchern kostenlos zu machen und die Tatsache zu nutzen, dass die Schwesterfirma von NBC Universal eine Kabelgesellschaft ist und das Unternehmen nun auch Sky besitzt“, sagte NBC Universal-Chef Steve Burke. In Deutschland sollen Sky-Kunden den Dienst ohne Aufpreis erhalten.
Der NBC Universal-Chef glaubt, dass man damit eine Lücke füllen kann. Hulu kostet rund acht Dollar und beinhaltet Werbepausen, Netflix ist deutlich teurer, kommt aber ohne Werbung aus. YouTube ist für das Unternehmen ein kurzlebiges, benutzergeneriertes Portal. Beim NBC-Angebot werde man auch Inhalte von Sony Pictures, Discovery und Warner Bros. anbieten.
Comcast kann derzeit über 30 Millionen Kunden im Telefonie-, Internet- und Kabelfernsehen-Geschäft vorweisen. Das Unternehmen machte im dritten Quartal 2018 einen Umsatz von 22 Milliarden US-Dollar und verdiente vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen über sieben Milliarden US-Dollar.