Casting-Soap «Chartbreaker» hat noch keinen Quotenflow

Sehr interessant: Die Zuschauerzahlen sind massiv niedriger als im Vorjahr beim ähnlich gelagerten «Workout».

Es war sicherlich einer der Überraschungserfolge von RTL II im Vorjahr: Von Constantin Entertainment kommend, setzte das 15-teilige «Workout» an, zum Überflieger zu werden. Teils schauten knapp eine halbe Million Menschen die Soap vor malerischer Kulisse – und natürlich die darin enthaltenen Sport-Challenges. Mit dem Format hatte die Firma Constantin gleichzeitig auch einen neuen Genre-Mix erfunden. Die Kombi zwischen gescripteten (Liebes-)Geschichten und Intrigen sowie echten Sport-Aufgaben, die es zu lösen gilt. Bis auf 8,0 Prozent bei den Umworbenen stieg die Quote.

Eine zweite Staffel ist längst produziert – 30 neue Folgen kommen ab dem 4. Februar in die deutschen Wohnzimmer. Auf dem 17.10-Uhr-Slot wird bis dahin eine Casting-Show namens «Chartbreaker» probiert. Das Konzept der von Talpa Germany kommenden Sendung ist ähnlich. Die Gesangsperformances und der Wettbewerb ist echt, auf Büchern basierend sind die Geschichten hinter den Kulissen. Aber «Chartbreaker» ist kein «Workout».

Drei Mal in der zurückliegenden Woche lag die Sendung rund um hoffnungsvolle (?) Gesangstalente nur bei rund 190.000 Zuschauern. Am Mittwoch immerhin stieg die Reichweite mal auf 220.000. In der klassischen Zielgruppe blieb jede einzelne Folge bis dato weit unterhalb der Erwartungen. Am Montag mit 2,9 Prozent gestartet, ging es am Dienstag sogar auf 2,7 Prozent hinab. 3,5 Prozent wurden am Mittwoch erzielt, doch der kurze Hoffnungsschimmer verblasste prompt am Donnerstag wieder, als die einstündige Sendung sich wieder mit 3,0 Prozent begnügen musste. Zum Wochenabschluss am Freitag gab es kaum Veränderungen. Bei den Umworbenen standen im Schnitt 3,1 Prozent zu Buche, die Reichweite bewegte sich auf üblichem Niveau - bei rund 210.000 Sehern.

Somit blieb «Chartbreaker» nicht nur klar hinter anderen 17.10-Uhr-Formaten, etwa «Krass Schule», zurück, sondern interessanterweise auch hinter den kürzlich auf dem Slot gezeigten Re-Runs der «Wache Hamburg». Die Polizei-Scripted-Reality kam im Dezember regelmäßig auf über 300.000 Zuschauer, die Zielgruppen-Quoten schwankten zwischen rund drei und fünfeinhalb Prozent. Für Wiederholungen waren das freilich keine schlechten Werte.

Ob «Chartbreaker» in den kommenden zwei Wochen noch an Fahrt aufnehmen wird? Unklar. Gut wäre es - auch für das in den Wochen danach laufende «Workout».
19.01.2019 15:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/106610