Cumulus Media verliert damit den Auftrag, das Wetter um kurz vor acht und nach den «Tagesthemen» zu produzieren.
Die Wetterberichte im Ersten Deutschen Fernsehen sollen bald wieder komplett aus einer Hand kommen. Einem Bericht von
Ubermedien zufolge, den ein ARD-Sprecher bereits bestätigt hat, wird der Hessische Rundfunk ab 2020 wieder komplett für die Produktion des Wetters innerhalb der ARD und auch im Ersten zuständig sein. „Auf diese Weise ist es möglich, über den Tag und verschiedene Ausspielwege (Fernsehen, Online) hinweg eine konsistente Wettervorhersage im Ersten anzubieten.“
Aktuell kommt nur ein Teil der Wettervorhersagen im Ersten von der im hr angesiedelten Wetterredaktion. Die Berichte vor der «Tagesschau» und nach den «Tagesthemen» liefert zur Zeit Cumulus Media Cumulus Media GmbH mit Sitz in Grünwald/Geiselgasteig wurde im Herbst 2011 als Tochterfirma der Bavaria Film GmbH gegründet – zu rund 25 Prozent ist an dem Unternehmen auch Studio Hamburg beteiligt.
Dass es quasi zwei Wetterlieferanten für Das Erste gibt, hängt lose auch mit Wetterfrosch Jörg Kachelmann zusammen. Dieser peppte die Wetterberichte ab 1994 ein wenig auf, produzierte besagte zwei Vorhersagen mit seiner eigenen Firma Meteomedia. 2012 ging dieser Auftrag dann an Cumulus Media über. Kachelmann selbst, für viele immer noch eine feste Wetterinstanz, begrüßte die ARD-Entscheidung übrigens. Via Twitter kommentierte er: „Eine richtige und weise Entscheidung von @ARD_Presse @daserste - der @hrPresse hat in den letzten Jahren alles richtig gemacht und vor dem Hintergrund eines sparsamen Einsatzes von Gebührengeldern gibt es keinen Grund mehr für eine zweite Wetterredaktion für denselben Sender.“
Der hr wird – um die neuen Aufgaben zu bewältigen – ein neues Wetterstudio bauen. Die Wetterfrösche bleiben womöglich unverändert. Der hr will den bisherigen Präsentatoren, also Claudia Kleinert, Sven Plöger, Karsten Schwanke sowie Donald Bäcker anbieten, künftig für die zentrale hr-Redaktion tätig zu sein.