Marvel, mal ganz spekulativ: In einer neuen Serie drehen die Marvel Studios ihr mühevoll und ausführlich aufgebautes Filmuniversum auf links, stellen es auf den Kopf und rütteln es durch.
Kontinuität, adé: Eine kommende Marvel-Serie wird auf den mühselig aufgebauten Kanon des Marvel Cinematic Universe pfeifen. Und das mit Ansage: Wie 'Slashfilm' in Erfahrung gebracht hat, arbeiten die Marvel Studios an einer
«What if ...»-Serie, die in alternative Realitäten blickt, die sich in entscheidenden Details von der Kontinuität der Filme und Serien aus der immens erfolgreichen Saga rund um die «Avengers» unterscheiden. Die Serie wird für den dieses Jahr in den USA startenden Streamingservice Disney+ entwickelt, der außerdem einige Serien mit Nebenfiguren aus dem Marvel Cinematic Universe plant, wie etwa Loki oder Scarlet Witch. Während «What if ...» eine Animationsserie sein wird, handelt es sich bei den anderen Disney+-Marvel-Serien, die bislang angekündigt wurden, um Realserien.
In den Marvel Comics existieren solche "Was wäre, wenn ..?"-Geschichten seit 1977. Unter anderem malte sich ein Band aus, was passieren würde, wenn sich Spider-Man den Fantastic Four anschließt oder wie es der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft ergangen wäre, wäre Gwen Stacy nie gestorben. Weitere Themen der «What if …»-Comics sind etwa "Was, wenn Iron Man ein Verräter wäre?", "Was, wenn Captain America nicht während des Zweiten Weltkrieges eingefroren wäre?", "Was, wenn Wolverine im Chicago der 20er-Jahre zum Punisher geworden wäre?", "Was, wenn Thor auf der Seite des Superschurken Galactus wäre?" und "Was, wenn die X-Men bei ihrer ersten Mission gestorben wären?"
Der US-Streamingdienst Hulu arbeitet ebenfalls an neuen Marvel-Projekten, die vom Marvel Cinematic Universe losgelöst sind. Dabei handelt es sich um miteinander verbundene Animationsserien für ein erwachsenes Publikum, darunter rund um Kultfigur Howard the Duck (
mehr dazu). Die Serien werden vornehmlich von Comedians und komödiantischen Filmschaffenden verantwortet, darunter Kevin Smith und Patton Oswalt.