Am 12. März 2019 fand mal wieder der alljährliche Starkbieranstich auf dem Nockherberg im BR Fernsehen statt. Mit zahlreichen Fans wurde die neue Ausgabe ein erneuter Erfolg und das auch ohne „Mama Bavaria“.
These: Für viele Bayer ist die Starkbierprobe auf dem Nockherberg eine Fernseh-Tradition. Daher schalten viele Menschen aus dem Freistaat ein. Zudem ist die derbe Satire-Show vor allem beim älteren Publikum beliebt und auch bei den höher Gebildeten, die sich für die lustige Einordnung der politischen Geschehnisse begeistern lässt.
Die nackten Zahlen: Nach zuletzt acht Ausstrahlungen in Folge, musste die diesjährige Ausgabe ohne Luise Kinseher, besser bekannt als „Mama Bavaria“, auskommen. Aber auch mit dem neuen Moderator Maxi Schafroth (rechts) schlug sich
«Auf dem Nockherberg 2019» blendend. Ab 19 Uhr lockte der Starkbieranstich insgesamt 2,72 Millionen Zuschauer an die TV-Geräte. Damit war die Reichweite zwar um 0,25 Millionen Zuschauer geringer als im Vorjahr, dennoch bedeuteten die Einschaltquoten für den Bayerischen Rundfunk natürlich immer noch einen vollen Erfolg. Die Sehbeteiligung ab drei Jahren betrug bundesweit fantastische 9,1 Prozent. Gerade beim bayerischen Publikum fuhr das dritte Programm wahnsinnige Sehbeteiligungen ein. Im Sendegebiet des BR knackte die Show zum zweiten Mal in Folge die 40-Prozent-Marke. Unglaubliche 40,7 Prozent Marktanteil standen dort am Ende für das „Derblecken“ zu Buche.
Aber zurück zum gesamten Bundesgebiet: Die Kernzuschauerschaft bildeten mal wieder die Älteren. 1,74 der 2,72 Millionen Zuschauer waren 65 Jahre oder älter. In dieser Gruppe erreichte «Auf dem Nockherberg 2019» mit 15,2 Prozent die höchste Sehbeteiligung. In der klassischen Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren waren es hingegen nur 4,3 Prozent bei 0,36 Millionen Zuschauern. Dröselt man nun aber diesen großen Altersbereich auf, so überrascht vor allem der Blick auf die Zuseher zwischen 14 und 19 Jahren. Aus dieser jungen Gruppe verfolgten zwar „nur“ 300 Tausend das Kultereignis, allerdings machten diese einen starken Marktanteil von 6,6 Prozent aus. Scheinbar wollten viele Jugendliche die politische Satire zusammen mit ihren Eltern nicht verpassen. Denn knapp hinter den Jungen folgten die Erwachsenen zwischen 50 und 64 Jahren mit 6,5 Prozent Marktanteil, von diesen schalteten 0,60 Millionen ein. Auf die restlichen Altersbereiche zwischen 20 und 49 Jahren fielen somit nur noch 0,34 Millionen Zuseher.
Schaut man sich die verschiedenen Bildungsgrade der Zuschauer an, so fällt auf, dass vor allem viele Menschen mit abgeschlossenem Studium Interesse an der Satire-Show zeigten. Die Sehbeteiligung lag bei den Hochschulabsolventen bei 11,6 Prozent. In keiner anderen Gruppe erreichte der Marktanteil so einen hohen Wert, auch wenn 0,44 Millionen nicht der Großteil der Zuschauer waren. Die meisten Zuschauer besaßen nämlich „nur“ einen Volks- bzw. Hauptschulabschluss. Aus dieser Gruppe kamen mit 1,52 Millionen der Kern der Zuschauer und der Marktanteil betrug 10,9 Prozent. Solch hohe Zahlen sind allerdings kaum verwunderlich, da der Großteil der Zuschauer ja auch aus dem älteren Publikum stammte und diese früher einfach keinen höheren Bildungsabschluss brauchten. Daher fanden sich die meisten Zuschauer vom „Derblecken“ auch ohne Beruf bzw. in Rente wieder, davon waren es nämlich fast zwei Millionen Zuschauer (1,90 Millionen). Somit machten die Menschen ohne Beruf fast 70 Prozent der Gesamtzuschauerschaft aus. Den nächst größeren Teil bildeten die Angestellten mit 0,45 Millionen Zusehern.
Im Geschlechtervergleich lagen die Frauen leicht vorne. «Der Nockherberg» verbuchte beim weiblichen Geschlecht mit 9,7 Prozent einen Prozentpunkt mehr als beim Männlichen. Von diesen schalteten 1,14 Millionen Interessierte ein, auf die Frauen kamen 1,56 Millionen Zuschauer. Insgesamt blieb der Starkbieranstich im BR weiterhin ein voller Erfolg.