Mega-Erfolg: Formel1-Rückkehr bei Sky schlägt total ein

Der am frühen Morgen deutscher Zeit übertragene Grand-Prix, der zugleich das Kommentatoren-Debüt von Ralf Schumacher beinhaltete, schlug voll ein. Und: Wie lief die Biathlon-Saison im Ersten und im ZDF?

Welcome back, Formel 1 bei Sky


Sporthighlights der kommenden Woche

  • Mittwoch, 16 Uhr: ATP Tour, Masters in Miami (Sky)
  • Mittwoch, 20.45 Uhr: Fußball Länderspiel Deutschland – Serbien (RTL)
  • Donnerstag, 18 Uhr: Fußball U21, Deutschland-Frankreich (Eurosport)
  • Freitag, 16.15 Uhr: Biathlon Weltcup-Finale in Oslo (Eurosport)
  • Freitag, 19.30 Uhr: DEL-Play-Off-Viertelfinale, u.a. Düsseldorf – Augsburg und Ingolstadt Köln (Magenta Sport)
  • Samstag, 20.45 Uhr: Fußball Länderspiel Italien – Finnland (DAZN)
  • Samstag, 20.45 Uhr: Fußball Länderspiel Spanien – Norwegen (DAZN)
  • Sonntag, 18 Uhr: Fußball Länderspiel Österreich – Israel (DAZN)
  • Sonntag, 20.45 Uhr: Fußball Länderspiel Niederlande - Deutschland (RTL)
  • Quotenmeter Exotentipp: Damenhandball, Deutschland – Niederlande (Samstag, 16.45 Uhr, Sport1)
*neu: In Partnerschaft mit mysportwetten.de präsentieren wir Verlinkungen zu interessanten Wett-Tipps
Mit dem Großen Preis von Australien meldete sich der deutsche Pay-Sender Sky nach einjähriger Abstinenz wieder zurück in Sachen Formel 1. Im Februar hatte Sky Deutschland seinen Wiedereinstieg publik gemacht – weitere 41 Rennen sind fix. Die Verträge laufen also bis Ende 2020. Und man kann die Macher aus Unterföhring nur beglückwünschen. Denn der Saisonauftakt ließ die TV-Quoten bei Sky förmlich explodieren. In der werberelevanten Zielgruppe kam das Rennen zwischen 6.13 und 7.40 Uhr auf umwerfende 10,6 Prozent Marktanteil. 0,18 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren schauten zu. Insgesamt bewegte sich die gemessene Reichweite sofort wieder auf dem Level, für das die Rennklasse beim Pay-Sender bekannt ist: 0,37 Millionen Menschen standen morgens auf.

Sie erlebten nicht nur die Rückkehr von Sascha Roos, sondern auch den ersten Einsatz von Ralf Schumacher als Co-Kommentator. Der ehemalige Rennfahrer wurde am Sonntag für sein Debüt großteils gelobt. Natürlich: Einige vermissten die gewohnte Stimme von Marc Surer, Ralf Schumacher punktete mit sachlicher Analyse und einem guten Auge für die Details. Parallel dazu übertrug übrigens auch RTL den Großen Preis von Australien, der insgesamt als eher spannungsarm bewertet wurde. Den Sieg von Mercedes-Pilot Bottas sahen dort im Schnitt 1,63 Millionen Menschen. Das waren deutlich weniger als noch 2018 – damals allerdings starteten die Boliden auch eine Stunde später – also erst um kurz nach sieben.

In diesem Jahr gingen die roten Ampeln schon um kurz nach sechs Uhr morgens aus. Also hilft der Blick auf die Quote – und der sagt Einiges: RTL kam im Vorjahr noch auf 42,3 Prozent, in diesem Jahr standen 31,6 Prozent auf der Uhr. RTL gibt immer die 14- bis 59-Jährigen an. Somit sank die Quote gegenüber 2018 um mehr als zehn Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sank der RTL-Wert auf 28,4 Prozent und somit um rund sieben Punkte. Und wir wissen ja: Etwas mehr als zehn Prozent (bei den 14- bis 49-Jährigen) holte Sky.

Frage der Woche


Die Frage der Woche im Sportcheck wird präsentiert von mysportwetten.de: Das Comeback der Formel1 bei Sky. In den 55 Minuten langen Vorberichten meldeten sich Sascha Roos und Ralf Schumacher aus ihrer Kommentatoren-Box in München-Unterföhring. Bis zum Einstieg ins Weltbild sprachen die beiden 15 Minuten lang über das Erlebte beim Qualifying, aber auch über den Tod des Renndirektors Charlie Whiting. Auch Sandra Baumgartner, Sky-Reporterin vor Ort, wurde zugeschaltet. Aus dem europäischen Sky-Bildpool wurden Interveiws von UK-Reporterin Rachel Brooks verwendet. Nach dem Rennen verblieben bei Sky etwas mehr als zehn Minuten selbst produzierter Nachberichte, mit drei Fahrerstimmen sowie einer Analyse des Starts am Analyse-Tool.

Comeback von Sky in der Formel1: Wie hat Euch das Australien-Wochenende bei Sky gefallen?
Sehr gut. Bestnote!
37,1%
Gut, aber da geht noch mehr.
44,3%
Ganz okay, früher war es besser.
11,6%
Ich bin enttäuscht.
7,0%


Wie lief die aktuelle Biathlon-Saison?


Biathlon stößt in Deutschland auf eine riesige Fangemeinde. Keine andere Wintersportart ist in Deutschland so gefragt, wie die Kombination aus Skilanglauf und Schießen. Mit dem Ende der Weltmeisterschaft am 17.März befindet sich die aktuelle Saison in den letzten Zügen. Nur noch die letzten Weltcup-Rennen in Oslo stehen am kommenden Wochenende auf dem Programm, danach ist alles entschieden. Blickt man auf die Quoten, so spiegelt sich die große Popularität bei den deutschen TV-Zuschauern direkt wieder.

Das Erste und ZDF erfreuen sich nämlich schon seit Jahren an den grandiosen Quoten des Wintersports. Alleine in diesem Winter schalteten teilweise an die sechs Millionen Zuschauer am Nachmittag ein. Da erreichen die beiden Sendeanstalten schon einmal Sehbeteiligungen von über 30 Prozent. Zum Massenstart der Damen in Ruhpolding waren es zum Beispiel sogar unglaubliche 33,4 Prozent. Ab 14.30 Uhr verfolgten am 20. Januar durchschnittlich 5,92 Millionen Biathlon-Begeisterte das Rennen im Ersten. Ein kleiner Boost für die Einschaltquoten war damals sicherlich, dass am Ende die Deutsche, Franziska Preuß, von ganz oben auf dem Treppchen grüßen durfte. Die Zahlen dieses Massenstarts waren die bisher Höchsten des Weltcups 2018/19.

Auch bei den jungen Zuschauern sicherte sich dieser Wettbewerb Bestwerte. Insgesamt 1,17 Millionen junge Menschen lockte das Weltcup-Rennen ins erste deutsche Fernsehen. Damit erreichte Das Erste eine traumhafte Sehbeteiligung von 21,8 Prozent am Nachmittag. Einen ebenso hohen Marktanteil fuhr das ZDF am 26. Januar mit 21,2 Prozent bei der Übertragung der Verfolgung der Damen in Antholz ein. Ende Januar ergatterte der Weltcup am frühen Nachmittag mit 34,1 Prozent sogar eine noch bessere Sehbeteiligung beim Gesamtpublikum als zuvor in der ARD. Auch dort waren die deutschen Biathletinnen mit Laura Dahlmeier als Zweitplatzierte wieder ganz vorne mit dabei.

Spitzen Werte, wenn die Deutschen punkten
Dass die Biathlon-Übertragungen vor allem dann spitzen Einschaltquoten erreichen, wenn auch die deutschen Athleten sehr gut performen, wird vor allem bei den Misserfolgen noch deutlicher. Zu Beginn der Saison fanden unsere heimischen Damen nämlich nur ganz schwer in den Wettkampf hinein. An den beiden Auftaktwochenenden landete keine Deutsche auf dem Podest und das drückte sich auch beim Gesamtpublikum aus. Sowohl die ARD, als auch das ZDF erzielten an diesen beiden Wochenenden mit 2,09 und 2,36 Millionen die geringsten Reichweiten der Weltcup-Saison. Selbiges gilt übrigens auch mit 0,23 Millionen für die jungen Zuschauer.

Ähnlich „schlecht“ lief es sonst nur, wenn der Biathlon-Tross einen Ausflug nach Nordamerika machte und die Übertragungen deshalb erst am frühen (USA) beziehungsweise späten Abend (Kanada) stattfanden. Wenn dem der Fall war, bleiben die Reichweiten zwar in etwa vergleichbar mit den „Normalen“ am Nachmittag, allerdings fielen die Sehbeteiligungen deutlich geringer aus. Als Tiefpunkt bei den Zuschauern ab drei Jahren ist dabei die Staffel der Herren in Canmore zu nennen, die um 22 Uhr im Ersten nur auf 8,5 Prozent kam und bei den Jüngeren nur 4,3 Prozent ergatterte. Einen großen Erfolg der deutschen Staffel gab es zudem an diesem Abend auch nicht.

Für die Zuschauer egal ob WM oder normaler Weltcup
Vergleicht man die normalen Wettkampftage mit dem gerade abgeschlossenen Großereignis Biathlon-WM, dann fällt auf, dass es für die Wintersportfans, anders als bei anderen Sportereignissen, offenbar keinen Unterschied macht, ob nun um die wichtigen Medaillen oder einfach nur Weltcup-Punkte gekämpft wird. Die Einschaltquoten der Weltmeisterschaft in Östersund reihten sich nahtlos in die restliche Bilanz der Saison ein. Für das Einzelgold von Arnd Pfeiffer schalteten am vorigen Mittwoch beispielsweise 4,61 Millionen Deutsche um 16 Uhr ein. Daraus resultierte ein Marktanteil von starken 29,2 Prozent beim Gesamtpublikum. Die Weltmeisterschafts-Kämpfe holten also alle sehr gute Quoten, ohne besonders aus den restlichen Wochenenden hervorzustechen.

Stand 14. März 2019 begeisterten sich durchschnittlich 3,94 Millionen Deutsche für den Wintersport Nummer eins, davon waren im Schnitt 0,58 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Insgesamt fuhren die beiden großen öffentlich-rechtlichen Sender mit den Übertragungen starke 22,9 Prozent Marktanteil ein und auch beim jungen Publikum sind die Werte im Schnitt mit 11,9 Prozent spitze. Auch die aktuelle Biathlon-Saison war damit, wie die vorherigen Jahre, vor allem im Nachmittagsprogramm ein Quotengarant, den ARD und ZDF sicher nicht missen wollen.

Sportdigital bindet Zuschauer in neuer News Show ein


Seit Anfang März läuft die «sportdigital News Show» werktags immer um 18:55 Uhr beim Pay-TV-Sender. Das Besondere an der neuen News Show: Die Zuschauer können selbst aktiv an der Sendung teilnehmen. Durch die Kooperation mit der Online-Seite commentaro haben die Fans die Möglichkeit spezielle Clips auf der Plattform selbst zu kommentieren und hochzuladen. Mit etwas Glück landen die besten Schnipsel der User dann in der neuen Ausgabe. Gisbert Wundram, Geschäftsführer von sportdigital, bezeichnet das innovative Konzept als „absolutes Novum und bisher einmalig in der Medienbranche“.

Quotenbox


In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist Play-Off-Zeit. Am Freitagabend etwa übertrug Sport1 das zweite Aufeinandertreffen zwischen Düsseldorf und Augsburg, jene Partie also, die am Dienstag zuvor für Stress auf der Strafbank sorgte. Zeitweise saßen bis zu zehn Spieler beider Teams in der Kühlbox. Ab 19.30 Uhr kam Sport1 mit der Liveübertragung auf passable 0,18 Millionen Fans. Die direkt nachfolgenden Highlights der zweiten Fußballbundesliga holten ab 22.30 Uhr noch 0,17 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme.


18.03.2019 09:45 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/107981