Beide Serien hatten im Winter auf dem neuen Fiction-Sendeplatz am Montag nur unzureichende Zuschauerzahlen eingefahren.
Sat.1 wagt einen Neuanfang im Bereich der deutschen Serie. Wie Quotenmeter.de exklusiv erfahren hat, wurde in der Senderzentrale entschieden, weder
«Der Bulle und das Biest» (bisher eine Staffel) noch
«Einstein» (bisher drei Staffeln) fortzusetzen. „Leider hat unsere neue Serie «Der Bulle und das Biest» den Zuschauernerv nicht getroffen. Die Crimedy «Einstein» hat seit zwei Jahren das Sat.1-Programm bereichert, doch leider zunehmend weniger Zuschauer begeistern können“, heißt es seitens Sat.1.
Konkret: Die zehn Episoden der Serie «Der Bulle und das Biest» kamen im Mittel auf gerade einmal 6,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, insgesamt hatten um die 1,7 Millionen Menschen die montags um 20.15 Uhr gezeigten Episoden gesehen. «Einstein» mit Tom Beck in tragender Rolle hatte danach weniger als eineinhalb Millionen Fans – in der Zielgruppe fiel die Quote auf unter sieben Prozent. Die erste Staffel, gezeigt 2017, hatte bis auf eine Ausnahme noch Zielgruppen-Marktanteile von mindestens zehn Prozent eingefahren.
Sat.1 erklärte, dass man mit den Schauspielern - allen voran Tom Beck - in Gesprächen über künftige Projekte bleibe. Grundsätzlich klar ist: Somit hat sich der Sender von allen aktuellen deutschen Serien getrennt. In Vorbereitung ist zur Zeit noch eine neue Comedy-Serie rund um eine Mutter, die sich in der Grundschule engagiert. «Die Läusemutter» basiert auf einem niederländischen Original – und kam bei Sat.1 so gut an, dass direkt eine zweite Staffel geordert wurde. Pia Kühr und Michael Kessler spielen in der Comedy-Serie tragende Rollen. Drehstart für das Projekt war im Oktober 2018, ihren Weg ins Programm gefunden hat «Die Läusemutter» bis dato aber noch nicht.
Zuletzt wurde aus der Chefetage von ProSiebenSat.1 immer wieder gesagt, dass man verstärkt auf deutsche Produktionen setzen möchte. Im Herbst war die Rede von gleich vier Piloten, die in der Entstehung sind. Für den neuen Streaming-Dienst (Start im Sommer) wurden zudem zwei Comedy-Formate aus der Feder von Ralf Husmann bestellt.