Discovery und BBC heben gemeinsame VOD-Plattform aus der Taufe

Netflix, Amazon, Apple, Disney und Warner sind noch nicht genug der Streamingkonkurrenz: Auch Discovery und die BBC wollen ein Stück vom VOD-Kuchen abhaben.

Die BBC und Discovery sind wieder dick im Geschäft. Sechs Jahre nach dem Ende ihres vorherigen gemeinsamen Deals schließen der öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter aus dem Vereinigten Königreich und der Mediengigant aus den USA eine erneute Kooperation. Im Rahmen der vergangenen Zusammenarbeit zwischen BBC und Discovery entstanden einige geachtete Naturdokumentationen, darunter «Unser blauer Planet». Darauf soll diese neue Kooperation aufbauen – wenngleich mit deutlich größeren Ambitionen: Zusammen will man eine Video-on-Demand-Plattform aufbauen, deren Schwerpunkt auf dem Gebiet der Naturdokumentationen liegt.

Laut 'Variety' ist der Deal zwischen Discovery und den für die Produktionen verantwortlichen BBC Studios annähernd 350 Millionen Euro schwer. Der Streamingdienst soll bereits 2020 starten und außerhalb des Vereinigten Königreiches, China und Irland zur exklusiven VOD-Heimat zahlreicher bereits bekannter sowie kommender BBC-Produktionen aus dem Genre der Naturdokumentation werden. Darüber hinaus hat Discovery "Hunderte von Stunden an weiterem Doku-Material" für die Plattform erworben.

Gemeinsam werden die BBC Studios und Discovery auch ein Entwicklungsteam mitfinanzieren, das damit beauftragt ist, neue Tierdokumentationen zu entwickeln. Am Rande dieser Kooperation, die Discovery und BBC Studios in direkte Konkurrenz mit dem Disney-Streamingdienst Disney+ treten lässt, der zur VOD-Heimat von National-Geographic-Produktionen werden soll, haben beide Unternehmen zudem die Eigentümerfrage bei den Sendern der UKTV-Gruppe geklärt: Discovery übernimmt nun die Sender mit Lifestyle-Fokus, die BBC Studios jene mit einem Schwerpunkt auf klassischem Entertainment.
01.04.2019 15:11 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/108320