Deluxe-Übertragung: Bundesliga-Topspiel bricht nicht nur Quoten-Rekorde

Das enge Meisterschaftsrennen führte am Wochenende zu Rekord-Zuschauerzahlen. Auch die Produktion des Bundesliga-Klassikers nahm jedoch neue Dimensionen an. Und: DAZN zollt ‘Dirkules’ Tribut.

FCB-BVB stellt auch hinter den Kulissen Rekorde auf


Sporthighlights der kommenden Woche

  • Mittwoch, 17.50 Uhr: Handball EM-Quali, Polen - Deutschland (Das Erste)
  • Mittwoch, 21 Uhr: Champions League, Man. United - FC Barcelona (Sky)
  • Donnerstag, 21 Uhr: Europa League, Benfica Lissabon - Eintracht Frankfurt (RTL)
  • Donnerstag, 2.00 Uhr: NBA, Dallas Mavericks @ San Antonio Spurs (DAZN)
  • Freitag, 19.25 Uhr: DEL-Playoffs, Adler Mannheim - Kölner Haie (Sport1 / MagentaSport)
  • Samstag, 18.30 Uhr: Bundesliga, Borussia Dortmund - FSV Mainz 05 (Sky)
  • Sonntag, 8.00 Uhr: Formel 1, Großer Preis von China (RTL / Sky)
  • Sonntag, 15.30 Uhr: Bundesliga, Fortuna Düsseldorf - FC Bayern München (Sky)
  • Der Quotenmeter.de-Exotentipp: Sonntag, ab 17.45 Uhr - MotoGP, Großer Preis von Amerika (ServusTV / DAZN)
Das Bundesliga-Topspiel am 6. April 2019 war eine Machtdemonstration. Nicht nur für den FC Bayern München, der das Spiel gegen seinen ärgsten Widersacher Borussia Dortmund 5:0 gewann und sich wieder an die Spitze der Tabelle schob. Auch für Sky, das mit dem Bundesliga-Kracher neue Rekorde einfuhr. Jährlich fährt der Pay-TV-Sender große Geschütze zum Duell Bayern gegen Dortmund auf, schließlich handelt es sich dabei um das Spiel der aktuell vermeintlich besten Mannschaften im deutschen Profi-Fußball. Demnach hat auch das Ausland großes Interesse am „deutschen Clasico“. Vielleicht auch weil das Meisterschaftsrennen zwischen beiden Vereinen in dieser Spielzeit besonders eng ist, setzte Sky diesmal vorab noch einen drauf: Mit 25 Kameras, die das einseitige Spiel einfingen, waren mehr im Einsatz als jemals zuvor. In den Vorsaisons hatten noch 19 bis 21 Kameras das Spielgeschehen gefilmt.

Die vier zusätzlichen Kameras lieferten dabei ganz besondere Leckerbissen. Für Bilder aus der Luft wurden eine Drohne und eine Flycam eingesetzt, hinter den Toren verstärkten fernbediente Mini-Ultra-Slowmotion-Kameras das Technik-Aufgebot. Erstmals nutzte Sky außerdem eine neue Eckfahnen-Kamera. Dieses Technik-Sammelsurium erforderte natürlich auch viele Helfer. Diesmal waren es 260 Personen, die allein für das Fernsehen vor Ort anpackten. 80 davon gehörten zum DFL-Tochterunternehmen Sportcast, das das Basis-Signal für die übertragenden Sender produziert. Weitere 80 stammten von nationalen Lizenznehmern wie Sky, ZDF, ARD, DAZN, Sport1 und Amazon. Von internationalen Lizenznehmern, darunter FOX aus den USA oder StarTimes aus China, waren 50 Angestellte vor Ort.

Die DFL schickte weitere 20 Personen für die internationale Produktion, Interviews und Fotos, genauso viele Menschen wurden von weiteren Dienstleistern beauftragt, zum Beispiel für die Torlinientechnologie oder Studioaufbau. Allein zehn Personen befassten sich zusätzlich mit der Verarbeitung von Spieldaten. Was für ein Aufgebot!

Und für wen? Nicht nur für über zwei Millionen Deutsche, die das Spiel live bei Sky sahen, sondern für 204 weitere Länder, in die das Spitzenspiel übertragen wurde. Davon entsandten 16 internationale Sender eigene Teams in die Allianz Arena in München.

DAZN feiert ‚Dirkules‘


Aktuell stehen die Zeichen auf Abschied, noch ist aber nichts entschieden. Dirk Nowitzki, der beste deutsche Basketballer aller Zeiten, könnte mit 40 Jahren kurz vor dem Karriereende in der NBA stehen. Sein voraussichtliches Karriereende nimmt DAZN zum Anlass, erstmals zwei NBA-Spiele live aus den USA zu produzieren. Alex Schlüter, Freddy Harder & Alex Vogel reisen dafür über den großen Teich und werden die Spiele von Nowitzkis Dallas Mavericks gegen die Phoenix Suns (10. April, 2:15 Uhr) und bei den San Antonio Spurs (11. April, 2 Uhr) vor Ort kommentieren.

Unter dem Hashtag #ALL41, ein Wortspiel mit Nowitzkis Rückennummer 41, zollt der Streaming-Dienst Nowitzki aber auch auf andere Weise Tribut. So werden bekannte Sportler wie Mario Götze oder Kevin-Prince Boateng dem zukünftigen Hall-of-Famer Grußbotschaften schicken, während DAZN in den USA weiteren Content zu Nowitzki präsentieren wird. Bei DAZN wird außerdem «Nowitzki. Der perfekte Wurf» zu sehen sein. Die Doku von Sebastian Dehnhardt erschien 2014 in deutschen Kinos und steht für DAZN-Abonnenten zum Abruf bereit. In die Playoffs haben es die Mavericks allerdings nicht geschafft. Diese beginnen am 13. April, wobei insgesamt 16 Vereine um den Titel kämpfen. DAZN überträgt zunächst sieben Spiele pro Woche live, ab den Conference Finals sogar alle Partien.

«Der Bachelor» am Kommentatoren-Pult


Geht es nach Millionen weiblicher Zuschauer von «Der Bachelor» bei RTL, sollte Andrej Mangold so lange wie möglich vor der Kamera sein. Für DAZN nahm der Ex-Basketball-Profi allerdings vergangene Woche dahinter Platz. Der Sportstreamer lud den Nun-nicht-mehr-Junggesellen nämlich ans Kommentatorenpult ein. Zusammen mit Alex Schlüter kommentierte Mangold mehrere Partien der NBA. Seine Expertise brachte er beispielsweise beim Gastspiel der Los Angeles Lakers bei den Oklahoma City Thunder ein. An die MVPs der Spiele vergab Mangold dennoch keine Rosen…

Motorvision TV drückt im Ausland auf’s Gas


Die Motorvision Group stellt ihres Zeichens einen der führenden Hersteller von Automobilcontent in Europa dar. Mit neuen Partnerschaften will der Anbieter aus München weiter wachsen. Kurz vor der MIPTV-Messe in Cannes hat Motorvision TV nun fünf neue Verbreitungspartnerschaften bekannt gegeben. Lineare Sender starten beispielsweise bei POST Luxembourg, Iflix in Asien und Jawwy TV im Mittleren Osten. In Korea launcht Motorvision TV außerdem ein VoD-Angebot über Korea Telecom und eine Partnerschaft mit XUMO bringt Motorvision-Inhalte kostenlos in US-Haushalte. In Deutschland feiert der Sender Motorvision TV dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen.

Snooker: O’Sullivan spielt und kommentiert zugleich


Im Snooker ist Ronnie O’Sullivan eine Legende. Fünfmal gewann der Brite die Weltmeisterschaft, weshalb seine Expertise besonders begehrt ist. Schon seit drei Jahren stellt er diese bei Eurosport bereit und der Discovery-Sender gab jüngst bekannt, dass O’Sullivan weitere drei Jahre dranhängen wird. Das Außerordentliche an diesem Deal: Der Snooker-Spieler ist gleichzeitig in seinem Sport noch aktiv. „The Rocket“ spielte besonders 2018/2019 eine starke Saison und ergatterte erstmals seit neun Jahren wieder den ersten Ranglistenplatz der Welt. Verrückt: Nun steht die WM in Sheffield an und der 43-Jährige gilt als Favorit. Die Snooker-Weltmeisterschaft startet am 20. April. Dabei wird O’Sullivan neben den Spielen auch in der Kurzformat-Serie «60 Second Pro» die wichtigsten Komponenten des Snooker-Sports analysieren. Eurosport wird über 150 Stunden der WM live übertragen. Schon seit dem Jahr 2000 läuft die Snooker-WM beim Sportsender, seit 2003 überträgt er jede Auflage. Neben O’Sullivan bilden der sechsfache WM-Finalist Jimmy White und Moderator Andy Goldstein das Expertenteam vor Ort.

Die Frage der Woche


Die Frage der Woche wird präsentiert von mysportwetten.de: Das 5:0 der Münchner Bayern gegen Wieder-Verfolger Borussia Dortmund glich einer Demontage. Der Rekordmeister spielte souverän und aggressiv, Dortmunds Mannschaft dagegen ängstlich. Nun liegen die Bayern wieder einen Punkt in Front und haben es selbst in der Hand, Meister zu werden, wenn sie sich keinen Fehltritt mehr erlauben. Das Restprogramm beider Teams ist ähnlich schwer.
Ist nun alles entschieden zugunsten einer weiteren Münchner Meisterschaft?
Ja, die Bayern kommen gestärkt aus dem Spitzenspiel und haben die bessere Form.
42,5%
Nein, Dortmund liegt nur einen Punkt hinter den Bayern und lauert auf einen Ausrutscher.
30,0%
Die Meisterschaft wird sich erst am 34. Spieltag entscheiden.
27,5%


Niedrige Nachfrage bei Kiels DHB-Erfolg


Mittlerweile wird sich Das Erste daran gewöhnt haben, dass mit Handballspielen in der Regel wenig zu holen ist. Bei einem Finale darf man jedoch zumindest auf bessere Werte als sonst hoffen. Und trotzdem ließ das DHB-Pokalfinale zwischen dem THW Kiel und dem SC Magdeburg am Sonntagnachmittag viele Wünsche offen. Der Pokalsieg der Nordlichter interessierte im Ersten ab 15.10 Uhr nur 1,03 Millionen Menschen ab drei Jahren, die zu 8,5 Prozent Gesamtmarktanteil führten. 0,18 Millionen junge Zuschauer waren mit von der Partie. Das sorgte bei 14- bis 49-Jährigen für ebenfalls magere 4,8 Prozent. Zeitgleich lief das Spiel auch bei Sky.

DEL-Playoffs mit Luft nach oben


Derzeit ringen die vier besten deutschen Eishockey-Mannschaften in den Playoffs der Deutschen Eishockey-Liga um den Titel. Darunter die Augsburger Panthers und der EHC Red Bull München, die in einem der beiden Halbfinals aufeinandertreffen. Aktuell sind drei Partien gespielt, die Münchner liegen mit einem Sieg in Front. Am Freitag gelang den bayrischen Schwaben allerdings ein 4:3 Sieg vor Heimkulisse. Diesen übertrug Sport1 ab 19.30 Uhr mit einer durchschnittlichen Reichweite von 200.000 Personen. Obwohl es in der DEL steil in Richtung Finale geht, hält sich das Interesse an den Playoff-Spielen also in Grenzen. Die Zuschauerzahl ist für DEL-Verhältnisse bei Sport1 allenfalls Durchschnitt. Allerdings übertrug auch MagentaSport die Partie und machte Sport1 sicher viele Eishockey-Fans abspenstig.
08.04.2019 11:30 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/108463