Die BLM wollte, dass Amazon eine Episode aus der achten «Pastewka»-Staffel nicht mehr zum Streamen bereitstellt. Nun fand man jedoch eine alternative Lösung im Schleichwerbestreit.
Anfang dieses Jahres sah es so aus, als könnte eine
«Pastewka»-Folge vom Angesicht der Streaminglandschaft gefegt werden: Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien, kurz BLM,
befand, dass die «Game of Thrones»-zentrische Episode aus Staffel acht Schleichwerbung für einen Elektromarkt beinhalte, und wollte daher die VOD-Auswertung dieser Folge untersagen. Der für die achte, neunte und die kommende zehnte «Pastewka»-Season verantwortliche Großkonzern Amazon sah jedoch in der Folge keinen Verstoß gegen das Schleichwerbeverbot. Zunächst sah es so aus, als käme es zum Rechtsstreit, doch wie die BLM mitteilt, fand man mit Amazon Prime Video letztlich einen Kompromiss.
Statt die Episode völlig zu streichen, erstellte Amazon Instant Video Germany eine neue Schnittfassung der «Das Lied von Hals und Nase» betitelten Episode. Diese ersetzt die ursprüngliche Version bei Prime Video ab sofort – die alte Fassung bleibt auf DVD und Blu-ray erhältlich, wo die Telemediengesetze nicht greifen. Zwar würden laut BLM sowohl sie als auch Amazon an ihrer Rechtsauffassung festhalten, jedoch seien beide Parteien froh, eine konstruktive Klärung der Angelegenheit gefunden zu haben.
Die Verwaltungsgerichte müssen nun also nicht mehr klären, ob es sich um Schleichwerbung handelte oder nicht: Zwar enthält auch die neue Schnittfassung Markendarstellungen und -erwähnungen, allerdings empfindet die BLM diese in der neuen Version als "programmlich-dramaturgisch begründbar".