MotoGP fährt Servus TV zu starken Quoten

Deutlich niedriger war die Begeisterung für den am Sonntag weltweit stattfindenden Wings for Life World Run.

Die MotoGP hat in Deutschland ein neues Zuhause. Einst von Sport1 übertragen wanderte die Rennserie zunächst zu Eurosport und in diesem Winter nun zum zu Red Bull gehörenden Servus TV. Red Bull, das im Motorrad-Sport sehr aktiv ist, hatte die Rechte schon für Servus TV im Heimatland Österreich erworben und kann für Deutschland nun entsprechende Synergien nutzen. Die Übertragung ist nämlich die Gleiche. Am vergangenen Wochenende fuhren die Zweiräder in Spanien, Marc Marquez ging als Sieger hervor. Und auch das deutsche ServusTV, das sonst wohl bei kaum jemandem auf dem Rader ist.

Ab 13.40 Uhr kam das Rennen auf starke 0,35 Millionen Zuschauer insgesamt. Der Marktanteil von ServusTV schoss in sonst nicht für möglich gehaltene Höhen: Er lag bei 2,5 Prozent insgesamt und 2,8 Prozent bei den Umworbenen. 0,12 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten das Rennen ein. Zum Vergleich: Die beim deutlich größeren Sender fahrende DTM kam ab 13.30 Uhr auf 0,88 Millionen Zuseher. Für ServusTV entstand diesmal übrigens ein kleines Problem. Zeitgleich fanden auf der ganzen Welt auch Laufveranstaltungen zum guten Zweck statt: Der jährliche Wings for Life World Run, dessen Einnahmen medizinischen Forschungen zur Verfügung gestellt werden. Die Teilnehmer laufen so lange, bis ein immer schneller werdendes Auto sie einholt. Das Auto ist quasi eine Art fahrende Ziellinie.

In Deutschland wurde unter anderem der Start der Veranstaltung übertragen, danach gab es immer wieder kurze Ausschnitte, ehe ab 15 Uhr dann in einer längeren Strecke berichtet wurde. Die Reichweite ging gegenüber der MotoGP klar zurück, lag aber immer noch bei rund 60.000. 0,4 Prozent Marktanteil wurden im Gesamtmarkt gemessen, 0,5 Prozent bei den klassisch Umworbenen.
06.05.2019 08:55 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/109091