Der Video-on-Demand-Anbieter kündigt eine True-Crime-Doku über einen quotengeilen Moderator und Politiker an, der mutmaßlich Ermordungen in Auftrag gegeben hat, um höhere Quoten zu ergattern.
Mit Formaten wie «Making of a Murderer» hat Netflix dem Genre der True-Crime-Dokumentationen zu einer neuen Popularität verholfen. Nun orderte der Video-on-Demand-Dienst einen neuen Genrevertreter, der sich einem besonders finsteren Kapitel der Fernsehgeschichte nähert: Wie 'Deadline Hollywood' vermeldet, gab Netflix grünes Licht für eine Dokuserie namens
«Killer Ratings», die von einem Fernsehmoderator und späteren Politiker handelt, der unter Verdacht steht, Morde in Auftrag gegeben zu haben, um die Einschaltquoten seiner Sendung anzukurbeln. Als Produktionsfirmen dienen Caravan («Buried Secrets of the Bible») und Quicksilver («Undercover Syria»). Sieben Episoden wurden geordert.
Das im Fokus von «Killer Ratings» stehende, mutmaßliche Verbrechen ereignete sich in Brasilien. Der mögliche Täter ist Moderator und Reporter Wallace Souza, dessen Magazin «Canal Livre» mit seiner zeitnahen Berichterstattung über grausame Verbrechen enorme Quoten einfuhr. Souzas früherer Leibwächter behauptete, dass Souza nur deshalb stets als Erster an den Tatort gelangt ist, weil er der Kopf einer Verbrecherbande war und die Morde in Auftrag gegeben hätte. 2010 starb Souza an einem Herzinfarkt.
«Killer Ratings» wühlt den Fall Souza neu auf, unter anderem unter Zuhilfenahme von neuen, exklusiven Interviews mit früheren «Canal Livre»-Mitarbeitern, sowie mit Freunden Souzas und Polizisten, die damals dem Verdacht nachgegangen sind, dass Souza Leute ermorden ließ. Es wird auch bislang ungenutztes Filmmaterial Souzas zu sehen sein. Daniel Bogado inszeniert die Dokuserie, Suemay Oram produziert.