Europa zum Thema machte auch das ZDF – und war nicht erfolgreich. «ZDFzeit» kassierte die schlechteste Quote seit fünf Jahren. Stattdessen lag «Helen Dorn» bei ZDFneo auf Augenhöhe mit den beiden Großen.
Ende Mai wird ein neues Europa-Parlament gewählt, der Wahlkampf ist also in vollem Gange. Doch offenbar ist das Interesse der Deutschen an den Themen eher gering. Das Erste verzichtete in dieser Woche auf seine üblichen Dienstagsserien und debattierte mit Spitzenkandidaten 90 Minuten lang in der
«Wahlarena». Die Quittung waren sich halbierende Reichweiten. Nur 2,03 Millionen Menschen schauten zu, die Quote fiel mit 6,9 Prozent verhältnismäßig mickrig aus. Bei den Jungen kam Das Erste auf nur 4,9 Prozent.
Das ZDF landete ab 20.15 Uhr mit der Reportage
«Wir Deutschen und Europa» sogar nur bei 1,54 Millionen Zuschauern. 5,3 Prozent Marktanteil fuhr die Sendung unter dem Label «ZDFzeit» ein. Für «ZDFzeit» war es die schwächste Gesamtquote seit dem Jahr 2014. Damals interessierte die Frage, wie nach den Flüchtlingsströmen nach Europa nur fünf Prozent aller Fernsehsenden. «ZDFzeit» stellte die Frage übrigens über ein Jahr bevor die Flüchtlingsthematik hierzulande auf fast jeder Agenda stand.
Somit überholte ZDFneo mit einer
«Helen Dorn»-Wiederholung den großen Schwestersender deutlich. Die Krimireihe mit Anna Loos kam beim Digitalsender ab 20.15 Uhr auf 2,02 Millionen Zuschauer. Gemessen wurden 6,8 Prozent Marktanteil. Somit lag der Krimi auf Augenhöhe mit dem Polit-Talk im Ersten.