Gib mir ein D, gib mir ein A, gib mir ein Z, gib mir ein N!
Sporthighlights der kommenden Woche
- Eishockey-Weltmeisterschaft (Sport1/DAZN): Die Spiele der deutschen Mannschaft: Deutschland - Frankreich (Dienstag, 20.15 Uhr), Deutschland - Slowakei (Mittwoch, 20.15 Uhr), Deutschland - Kanada (Samstag, 16 Uhr), Deutschland - USA (Sonntag, 16 Uhr)
- Ab Montag, 11 Uhr: ATP Masters in Rom (Sky)
- Mittwoch, 19.30 Uhr: Eredivisie (Holland): Saisonfinale. DAZN zeigt eine "Goalzone"
- Ab Freitag, 9 Uhr: MotoGP in Frankreich (ServusTV/DAZN)
- Samstag, 14.00 Uhr: 3. Liga - letzter Spieltag. U.a. Uerdingen - Wiesbaden und Lotte - Würzburg (Magenta Sport)
- Samstag, 15.30 Uhr: Letzter Bundesliga-Spieltag - u.a. mit Gladbach - Dortmund und Bremen - Leipzig (Sky)
- Sonntag, 15.30 Uhr: Letzter Spieltag der 2. Bundesliga - u.a. mit Dresden - Paderborn und Hamburg - Duisburg (Sky)
- Quotenmeter-Exoten-Tipp: Samstag, 18 Uhr: Finale des englischen FA Cup: Man City - Watford (DAZN)
Am zurückliegenden Wochenende endete mit einer großen Zehner-Konferenz, die bei DAZN «GoalZone» heißt, das dreijährige Abenteuer Premier League. Der Dienst hatte alle 380 Spiele pro Saison angeboten, mehr als die Hälfte davon live, den Rest als On-Demand-Angebot zeitversetzt. Wenn die englische Super-Liga ab August in die neue Saison startet, beginnt ein neues Rechtefenster, für das sich Sky in einem Bieterwettbewerb letztlich die Rechte hat sichern können.
Der Rechteverlust wird nicht spurlos an DAZN vorbei gehen. Die Zeichen bei DAZNs bekanntester Stimme, Marco Hagemann, stehen auf Abschied. Hagemann hatte seinen letzten Einsatz der diesjährigen Premier-League-Saisonam Sonntag innerhalb der Meisterschafts-Konferenz beim Liverpool-Spiel. Schon nach seinem vorletzten Einsatz verabschiedete er sich in einem über zehnminütigen Video von den Zuschauern und - wenn man zwischen den Zeilen liest - wohl auch von DAZN.
Hagemann wurde bei DAZN im nationalen Fußball-Bereich ausschließlich für die Premier League eingesetzt, machte nie Fußball aus Spanien oder Italien. Hagemann begleitete in der zurückliegenden Spielzeit um die 30 Live-Spiele von der Insel. Darüber hinaus war er auch in fast jeder Champions-League-Woche im Einsatz. Unmittelbar nach einem vermutlich letzten DAZN-Spiel wurde Hagemann vor allem bei Twitter mit Lob überschüttet.
Ab nach Leipzig
Ein weiterer DAZN-Abgang deutet sich zudem an: Der ehemalige Fußballspieler Moritz Volz, der drei Jahre lang als Co-Kommentator und Experte (zumeist bei Spielen aus England) im Einsatz war, wird Rasenballsport Leipzig ins Trainerteam von Julian Nagelsmann wechseln.
Hilfe, wir haben zu viel
Nicht nur in England steht in diesen Tagen das Saisonfinale an, auch in vielen weiteren Ligen wird die aktuelle Spielzeit dicht gemacht. Im Web gab es zuletzt einige Beschwerden, weil DAZN als Rechtehalter von etwa der französischen Ligue 1 nicht alle Spiele anbot. Mit deutschem Kommentar versehen werden aus Frankreich ohnehin nur vereinzelte Spiele, doch zuletzt wurde von manchen Partien nicht einmal mehr das saubere World-Feed durchgeschleift. Auf Twitter gab sich DAZN diesbezüglich erstaunlich offen und selbstkritisch. “Einige von euch fragen, warum wir im Moment nicht jedes Match aus allen Ligen zeigen, so wie wir das gerne machen würden. Wir versuchen euch alles zu zeigen, müssen aber bei vielen Parallelevents im Moment noch priorisieren."
Strategiewechsel in Amerika
DAZN ist bekanntlich bei Weitem nicht nur in Deutschland aktiv, sondern auch in Spanien, Italien oder in den USA. In den Vereinigten Staaten scheint der Dienst aber Anlaufschwierigkeiten zu haben. Das dürfte auch mit der Rechtesituation zu tun haben. Kurz gesagt: Alle wesentlichen Ligen sind in teils langfristigen Verträgen. So setzt das amerikanische DAZN vor allem auf Box-Events und auf begleitenden Content abseits von Live-Sport. Das hat in Amerika für Furore gesorgt, weil so die Preise für die großen Pay-Per-View-Events gesunken sind und sich HBO zum Beispiel komplett aus dem Boxen zurückgezogen hat.
So ist es DAZNs Ziel, Kunden in Amerika langfristiger zu binden. Angeboten werden dort jetzt Jahresabos zum Preis von knapp 100 Dollar. Das sei ein Preis, zu dem man ansonsten meist nur zwei große Boxkämpfe sehen würde, sagte der Dienst mit Blick auf die doch deutlich größere Programmauswahl bei DAZN. Komplett gestrichen wurden die sonst überall verfügbaren Gratis-Testmonate. Möglicherweise wurden die überproportional genutzt - und nach einem großen Kampf schlicht wieder gekündigt. Auch der monatliche Preis von DAZN verändert sich. DAZN kostet in den Staaten fortan knapp 20 Dollar - und somit das Doppelte als bisher.
Auf Deutschland dürfte dies keine Auswirkungen haben - hierzulande hat DAZN viele Rechte an über Monate hinweg laufenden Ligen.
Unsere Frage der Woche
Kritik an DAZN weil einige Sportevents wegen Kapazitätsproblemen zuletzt nicht zu sehen waren. Wie bewertet Ihr die Krisen-PR des Dienstes?
Wie beurteilt Ihr die Kommunikation von DAZN, u.a. auf Twitter oder Facebook?
In der Vorwoche wollten wir übrigens wissen, wie zufrieden unsere Leser mit der DTM bei ProSiebenSat.1 sind. Das Ergebnis: Rund 50 Prozent gaben den Daumen nach oben.
Die Revolution im Handball?
Die Präzision, Schnelligkeit und Härte des Handball-Sports auch am Bildschirm noch erlebbarer machen will die Handball-Bundesliga (HBL) ab der kommenden Saison. Daher wird die KINEXON Sports & Media GmbH Technologie-Partner für die anstehenden vier Spielzeiten. Nach einem erfolgreichen Test beim diesjährigen All Star Game des deutschen Handballs in Stuttgart wird der führende Anbieter von intelligenten Sportdaten und -analysen nun bis zum Start der Saison 2019/20 alle Erstligaklubs umfassend mit der sensor-basierten Hardware ausrüsten, so dass alle 306 Begegnungen in der DKB Handball-Bundesliga entsprechend unterstützt werden.
Was ist genau geplant? Im Wettkampf- und Trainingsbetrieb erhalten alle Klubs der DKB Handball-Bundesliga hochpräzise, zentimetergenaue Bewegungen der Handballprofis und des Spielballs in Echtzeit, die sie analysieren und durch eine webbasierte Software-Applikation vielfältig verwenden können. Das Tracking erfolgt durch einen wenige Gramm leichten Chip, der in den Trikots der Spieler sowie in einer speziell entwickelten Ballblase im Inneren des Spielballs integriert ist. Durch den Mehrwert der Daten in Echtzeit soll das TV-Bild und die Berichterstattung deutlich facettenreicher werden, die KINEXON-Technologie wird auch die Social Media-Plattformen durch zusätzliche Statistiken attraktiver und werthaltiger machen, heißt es. Erfasst werden unter anderem Wurfgeschwindigkeit, die Zeit eines Spielers auf dem Spielfeld, die Sprunghöhe und Wurfdistanz oder die während eines Spiels zurückgelegte Strecke.
Dazu Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH: "Der Bedarf, Daten in Echtzeit verfügbar zu machen ist bereits heute enorm und wird weiter wachsen. Daher ist das Echtzeit-Tracking für unsere Bundesliga und für den modernen Handballsport ein wichtiger und notwendiger Schritt in die digitale Zukunft. Gemeinsam mit KINEXON eröffnen wir unseren Fans, Medienpartnern und Sponsoren zusätzliche faszinierende Blickwinkel und schaffen neue Erlebniswelten und innovative Angebote. Diese Technologie wird die außerordentlichen Leistungen der Spieler in der DKB Handball-Bundesliga noch spannender, aufschlussreicher und werthaltiger machen."
In der HBL stand nun am Sonntag zur leicht ungewöhnlichen Zeit um 14.30 Uhr das absolute Topspiel des bisherigen Jahres zwischen Kiel und Flensburg an. Sky zeigte das Match exklusiv, teilte sich die Übertragung diesmal also nicht mit dem Ersten. Aber die starke Sport-Konkurrenz verhinderte, dass neue Rekord-Werte gemessen wurden. So kam das Spiel zwischen Kiel und Flensburg im Schnitt auf 0,11 Millionen Zuschauer. Das entsprach 0,8 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren und 1,1 Prozent bei den Fans zwischen 14 und 49 Jahren.
Apropos Quoten: Die waren bei Sky am Wochenende andernorts ebenfalls stark: Die acht Spiele beinhaltende Konferenz am Samstag bescherte dem Pay-TV-Sender die tbesten Werte der Spielzeit. 23,5 Prozent Marktanteil wurden zwischen 15.30 und 17.30 Uhr gemessen, insgesamt schauten 1,93 Millionen Menschen ab drei Jahren zu, was der zweitbeste Wert der Saison ist.
Die Neuner-Konferenz der zweiten Liga am Sonntagnachmittag holte dann rund 900.000 Zuschauer zu Sky Bundesliga, bei den Umworbenen standen starke 11,2 Prozent auf der Uhr. Ab 16.15 Uhr spielte dann auch noch die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft - im zweiten Spiel der WM ging es gegen Dänemark, erzielt wurde der zweite Sieg. Bei Sport1 kam die Übertragung auf wunderbare 0,90 Millionen Zuseher ab drei Jahren, nachdem am Samstagnachmittag zur gleichen Zeit schon starke 0,75 Millionen Fans das Match gegen Großbritannien ansahen.
Sport1 mit U21-Rechten
Spartensender Sport1 hat Rechte zur Übertragung der anstehenden Fußball-U21-EM (Start: 16. Juni) erworben. Der Sender zeigt alle Gruppenspiele ohne deutsche Beteiligung live im Free-TV sowie mindestens ein Halbfinale ohne deutsche Beteiligung und das Finale, falls sich Deutschland nicht qualifizieren sollte. Zudem wird es von allen Auftritten der deutschen Mannschaft ausführliche Highlight-Zusammenfassungen im Free-TV geben. Direkt am 16. Juni spielt bei Sport1 der Nachwuchs von Polen gegen Belgien und zur Primetime die U21 von Italien und Spanien gegeneinander.
Druckerei macht sich für Frauenfußball stark
Mit Beginn der kommenden Saison wird die höchste Spielklasse im Frauenfußball einen neuen Namensgeber haben. Bis Sommer 2023 sind die Namensrechte an die Druckerei Flyeralarm vergeben worden. Neben den Namensrechten sowie umfangreichen Lizenzen zur Logo- und Titelnutzung und Marketingproduktionen erhält Flyeralarm unter anderem exklusiv die Möglichkeit, ein Nachwuchsförderungsprogramm mit jungen Spielerinnen der Frauen-Bundesliga aufzusetzen und zu präsentieren. "Für Flyeralarm war Fußball schon immer ein Herzensthema. Hier engagieren wir uns schon lange auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Die Partnerschaft mit dem DFB stellt für uns das absolute Premium-Engagement dar und bietet die aufmerksamkeitsstärkste Möglichkeit, unsere Marke und unser Leistungenvermögen sowie unser umfassendes Produkt- und Service-Portfolio noch bekannter zu machen", sagte Thorsten Fischer, Gründer und CEO der Würzburger Firma mit mittlerweile über 2300 Mitarbeitern.
“Wir freuen uns sehr über diese Partnerschaft und das damit verbundene Namenssponsoring unserer Frauen-Bundesliga. Durch den Abschluss haben die Vereine für die nächsten Jahre größere Planungssicherheit und können ihren Spielbetrieb weiterentwickeln”, erklärte DFB-Vize-Präsident Dr. Rainer Koch. Und weiter: “Das Konzept, die Partnerschaft mit einem Förderprogramm zu verbinden, das junge Spielerinnen gezielt bei ihrer dualen Karriere begleitet, war uns als eine Weiterentwicklung der Liga-Partnerschaft sehr wichtig.”