Die Gastro-Doku mit dem britischen Schreihals-Koch lief ab Anfang April am Samstagabend bei ProSieben Maxx. Bissen die Zuschauer an?
Star-Koch Gordon Ramsay ist mittlerweile eine internationale Marke. Große Bekanntheit erhielt die TV-Persönlichkeit spätestens mit seiner Reality-Show «Hell’s Kitchen», die Sat.1 vor einigen Jahren versuchte mit Frank Rosin aufzuziehen. Aber auch in einigen anderen Formaten trat Ramsay auf, der vor allem durch seine cholerische Art und sein loses Mundwerk bekannt ist. Seit 2018 läuft in den USA «Gordon Ramsay’s 24 Hours to Hell & Back», was im Vergleich zu deutschen Formaten eher «Rach, der Restauranttester» nahekommt, weil auch Ramsay hier Gastronomie-Betrieben in der Krise unter die Arme greift. Allerdings nur für 24 Stunden. Dann sollen die Gaststätten wieder laufen.
In deutscher Erstausstrahlung zeigte ProSieben Maxx ab dem 6. April die US-Gastro-Doku, die Ramsay quer durch die USA schickte. Der Spartensender der ProSiebenSat.1-Gruppe entschied sich dazu, immer samstags zur besten Sendezeit zwei Folgen des Formats zu zeigen, das in seiner ersten Staffel, die im Vorjahr bei FOX gelaufen war, acht Episoden zählte.
Die ersten zwei Ausgaben, die Ramsay nach New York und New Orleans führten, kamen beim Publikum allerdings noch nicht besonders gut an. Beide erreichten am Samstagabend etwa 140.000 Zuschauer, womit man aus positiver Sichtweise immerhin konstatieren kann, dass die Sendung ihr Publikum über beide Episoden bei der Stange hielt. Die Folgen mit einer Laufzeit von je knapp über 40 Minuten generierten insgesamt jeweils 0,5 Prozent Marktanteil. Aus der Zielgruppe sahen erst 80.000 Zuschauer zu, danach 60.000. Das bedeutete 0,9 Prozent bei Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren und danach 0,7 Prozent. Mit beiden Werten kann ProSieben Maxx eigentlich nicht zufrieden sein. Die Regel für den vor allem auf Männer fokussierten Sender sind eigentlich knapp über ein Prozent.
Dieses Etappenziel erreichte «24 Stunden in Teufels Küche – Undercover mit Gordon Ramsay» dann in der Folgewoche erstmals. Die Zuschauerzahlen beim Publikum ab Drei verbesserten sich dort auf 160.000 bzw. 170.000 Interessenten. So entstanden erst erneut 0,5 Prozent und danach etwas bessere 0,6 Prozent bei allen Fernsehenden. Deutlicher stiegen die Sehbeteiligungen bei 14- bis 49-Jährigen. Ab 20.15 Uhr sahen 90.000 Werberelevante zu und danach 110.000. Das resultierte in 1,1 Prozent und später in 1,2 Prozent – ein Quoten-Niveau, mit dem ProSieben Maxx zufrieden sein kann.
Allerdings blieb es nicht dabei, denn nach Ablauf der ersten Staffelhälfte verlor «24 Stunden in Teufels Küche – Undercover mit Gordon Ramsay» enorm an Zuspruch. Am 20. April gab die Sendung die Hälfte ihrer Zuschauer ab und stand ab 20.15 Uhr nur noch bei 80.000 Interessenten, was 0,3 Prozent Gesamtmarktanteil entsprach. 50.000 junge Leute bewirkten magere 0,7 Prozent bei Umworbenen. Im Anschluss lief es mit insgesamt 100.000 Zuschauern, darunter 60.000 jüngere, etwas besser. Allerdings half dies den Quoten nicht besonders. Insgesamt sprangen zwar etwas bessere 0,4 Prozent heraus, in der Zielgruppe blieb es jedoch bei 0,7 Prozent.
Die letzten beiden Episoden der ersten Staffel zeigte ProSieben Maxx am 27. April. Dort verbesserte sich «24 Stunden in Teufels Küche – Undercover mit Gordon Ramsay» wieder auf 120.000 Zuschauer und 80.000 14- bis 49-Jährige. Mit 0,4 Prozent und 0,9 Prozent kam das US-Format den Ansprüchen seines Senders damit wieder näher. Die zweite Ausgabe am Samstagabend brach jedoch wieder ein, hielt insgesamt noch 90.000 Interessenten und 0,3 Prozent. 60.000 14- bis 49-Jährige führten zu 0,7 Prozent in diesem Segment.
Letztlich lief die erste Staffel von «24 Stunden in Teufels Küche – Undercover mit Gordon Ramsay» nicht wirklich überzeugend, gleichwohl die Ergebnisse der acht Ausgaben keine Quoten-Katastrophe darstellen. Insgesamt erreichte das Format im Schnitt 130.000 Personen am Samstagabend, darunter 70.000 14- bis 49-Jährige. Der durchschnittliche Gesamtmarktanteil lag bei 0,4 Prozent. Derweil kam die Gastro-Doku in der Zielgruppe auf einen Mittelwert von 0,9 Prozent, was recht klar unter der Sendernorm liegt.