Enttäuschende Nationalmannschaft bringt tolle Quoten
Mit einem 2:2 gegen die niederländische Fußball-Nationalmannschaft ist die deutsche Elf unter Trainer Jürgen Klinsmann am Mittwoch knapp an einer Blamage vorbeigeschlittert. Den Zuschauern scheint es egal gewesen zu sein; wohl noch in der Euphorie des Confed-Cups, erzielte das Länderspiel hervorragende Einschaltquoten.
Bereits ab 20:15 Uhr verfolgten 7,59 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die kultverdächtige Vorberichterstattung von Gerhard Delling und Günter Netzer, was der ARD einen Marktanteil von 30,2 Prozent einbrachte. Mit 2,74 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 26,4 Prozent Marktanteil sah es auch in der sonst eher schwachen Zielgruppe sehr gut aus.
Das Spiel selbst ließen sich ab 20:30 Uhr dann 11,33 Millionen Menschen nicht entgehen. Die Zitterpartie zum 2:2-Endstand erreichte einen Marktanteil von 39,6 Prozent beim Gesamtpublikum und wird Jubelstimmung bei den ARD-Oberen ausgelöst haben. Hervorragend auch die Quoten beim jungen Publikum: 4,13 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren sahen die Einstimmung auf die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Der Marktanteil betrug 35,9 Prozent.
Während die deutsche Elf als Gastgeber für die WM bereits fest qualifiziert ist, müssen die anderen Nationen ihr Können erst noch unter Beweis stellen. Die Berichte von den Qualifikationsspielen brachten dem Ersten am späten Mittwochabend noch einmal Top-Quoten ein: Ab 22:51 Uhr sahen 4,07 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die Spielzusammenfassungen, was einem Marktanteil von 24,2 Prozent entspricht. In der so genannten Zielgruppe waren 1,48 Millionen Fußball-Fans (18,8 Prozent) dabei.
Klarer Fall: Dank der Live-Übertragung des Länderspiels aus dem Stadion De Kuip in Rotterdam wurde das Erste am Mittwoch mit durchschnittlich 21,0 Prozent Marktanteil bei allen und 16,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen mit Abstand Tagessieger in beiden wichtigen Gruppen.
18.08.2005 08:50 Uhr
• Alexander Krei
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