Silvio Berlusconi erwirbt knapp zehn Prozent an ProSiebenSat.1

Zuletzt wurde schon mehrfach über eine Fusion gesprochen. Jetzt ist von einem „freundlichen Anteilserwerb“ die Rede. Die Ausrichtung des Konzerns soll zudem zunehmend international werden.

Pier Silvio Berlusconi, Sohn des ehemaligen italienischen Premierministers Silvio Berlusconi und seinerseits Vorstandsvorsitzender des Medienhauses Mediaset hat am Mittwoch bekanntgegeben, 9,6 Prozent der Anteile am deutschen Medienriesen ProSiebenSat.1 erworben zu haben. Gerüchte über eine, wie auch immer geartete Zusammenarbeit, gab es schon länger. Nun gehören Mediaset 9,9 Prozent der Stimmrechte an ProSiebenSat.1. Mediaset ist in zwei großen europäischen Märkten aktiv: Italien und Spanien. Mediaset Italia ist seit 1996 an der Mailänder Börse notiert, Mediaset España seit 2004 an der Madrider Börse.

Pier Silvio Berlusconi sagt: "Die Stärkung unserer Allianz mit ProSiebenSat.1 ist ein Zeichen des Vertrauens in die Zukunft des frei empfangbaren europäischen Fernsehens." Berlusconi nennt den „freundlichen Anteilserwerb“ zudem eine „langfristige Entscheidung, die darauf abzielt, Wertschöpfung mit einer zunehmend internationalen Ausrichtung zu schaffen“ und die bereits bestehende Geschäftsbeziehung stärkt. Zudem stärke man auch seine Wertschätzung für das bestehende Manegement, betonte Mediaset.

Berlusconi zeigte sich überzeugt, dass die Investition einen Mehrwert für beide Unternehmen bringen werde. „Der schnelle Globalisierungsprozess, der das internationale Umfeld bestimmt, erfordert, dass europäische Medienunternehmen wie wir Kräfte vereinen, wenn wir weiterhin vor dem Hintergrund unserer europäischen kulturellen Identität im Wettbewerb mit globalen Schwergewichten punkten oder uns sogar eventueller Übergriffe widersetzen wollen“, so Berlusconi.
29.05.2019 09:52 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/109708